Tannenburg (Schönau vor dem Walde)

Tannenburg (Schönau vor dem Walde)
Tannenburg
Am Burgwall der Tannenburg (2004)

Am Burgwall der Tannenburg (2004)

Alternativname(n): Tannburg
Entstehungszeit: um 1250
Burgentyp: Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand: Wall- und Grabenreste
Ständische Stellung: Ortsadel
Ort: Waltershausen
Geographische Lage 50° 51′ 13,3″ N, 10° 37′ 24″ O50.85369444444410.623333333333446.0Koordinaten: 50° 51′ 13,3″ N, 10° 37′ 24″ O
Höhe: 446 m ü. NN
Tannenburg (Thüringen)
Tannenburg

Die Tannenburg, auch Tannburg genannt, war eine hochmittelalterliche Höhenburg auf einem breit gelagerten Berg südlich des Ortsteils Schönau vor dem Wald von Leinatal im Landkreis Gotha am Nordrand des Thüringer Waldes.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burgstelle befindet sich über dem westlichen Ortsrand des Ortsteiles Schönau vor dem Wald und ist von dort über ausgeschilderte Wege rasch zu erreichen. Das Gelände befindet sich, durch Hinweistafel markiert im westlichen Teil in Gipfellage (446 m ü. NN) unter Wald.[1]

Beschreibung

Die Anlage in Gipfellage des Schlossberges wurde auf drei Seiten durch eine noch erkennbare Wall-Graben-Befestigung gesichert, der Steilabfall nach Westen bot natürlichen Schutz. Die Anlage nutzte den westlichen Teil des Gipfelplateaus. Verschiedentlich trifft man auf kleinere Bodenunebenheiten, die auch natürliche Ursachen haben können. Vermutlich bestand das Bauwerk überwiegend aus Holz- und Fachwerkgebäuden, da sich im Gelände keine Mauerreste nachweisen lassen.

Geschichte

Die Tannenburg wurde als eine Befestigungsanlage des Ritters Hermann Stranz von Döllstädt in der 1418/19 entstandenen Thüringischen Landeschronik des Eisenacher Chronisten Johannes Rothe erwähnt. Ihre Erbauungszeit, Nutzung und Zerstörung steht unmittelbar im Zusammenhang mit dem thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg (1247-1263). Die Burgstelle ist heute ein geschütztes Bodendenkmal.

Namensdeutung

Der Name Tannenburg verweist auf die Baumart Tanne. [2]

Lageplan der Burgstelle

Sonstiges

Am Südwestrand der Burgstelle wurde von Heimatfreunden eine Schutzhütte errichtet. Die auf dem Hinweisschild angebrachte Datierung - Wallburg aus dem 8. Jahrhundert - wurde bisher nicht durch entsprechendes Fundmaterial belegt.

Literatur

  • Thomas Bienert: «Burgstelle Tannburg» - Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 80.
  • Michael Köhler: «Tannenburg» - Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 243.
  • Oswald Holder-Egger (Hrsg.): Chronica Reinhardsbrunnensis. In: Monumenta Germaniae Historica Scriptores. 30 -1, Hannover 1896, S. 619.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesvermessungsamt TK25 - Blatt 5129 Waltershausen, Erfurt 1997,ISBN 3-86140-065-0
  2. Luise Gerbing: Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringer Waldes zwischen Weinstraße im Westen und der Schorte (Schleuse) im Osten. Jena 1910.

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