- Team Training
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Zur LöschdiskussionBegründung:
Begriffsetablierung, vielleicht auch Werbung. Team Training ist erst einmal das Training von Teams. Den Beweis dafür, dass es sich bei diesem Lemma um a) um einen im Deutschen gebräuchlichen feststehenden Terminus und b) dieser das hier Beschreibene bedeutet bleibt der Artikel schuldig. Die angegebene englichschprachige Literatur stützt möglicherweise einzelne Aspekte des Inhaltes, die belegt aber nicht, dass damit (immer) genau das Beschriebene gemeint ist. HyDi Schreib' mir was! 14:16, 8. Nov. 2011 (CET)
Team Training dient der Verbesserung von Teamleistung und Teamprozessen. Dabei ist die zu trainierende Einheit das gesamte Team. Diese Art von Training ist wichtig, da aufgabenbezogene Fähigkeiten kein Garant für den Erfolg eines Teams sind. Von gleicher Bedeutung sind die mentalen Modelle eines Teams. Darunter versteht man geteilte Annahmen über den Ablauf der Arbeit, die benutzten Materialien und die Aufgaben der Teammitglieder. Für das Funktionieren eines Teams ist es außerdem von großer Bedeutung, dass die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern ohne Missverständnisse abläuft. Cannon-Bower und Salas (1998) unterscheiden folgende Arten von Teamtraining:
- Cross Training
- Angeleitete Team-Selbst-Korrektur
- Team Koordination und Adaptions Training
- Selbstbehauptungstraining
- Teamleitertraining
Inhaltsverzeichnis
Cross Training
Das Cross-Training zielt darauf ab, den einzelnen Teammitgliedern ein grundlegendes Verständnis von den Aufgaben und Pflichten der übrigen Teammitglieder zu vermitteln. Dies soll die Zusammenarbeit, Kommunikation und Leistung innerhalb des Teams verbessern. Es lassen sich 3 Stufen des Cross Trainings unterscheiden:
- 1) Positional Clarification: Lediglich theoretische Erklärung der unterschiedlichen Rollen und Aufgaben der verschiedenen Teammitglieder (z.B. per Vortrag).
- 2) Positional Modeling: Beobachtung der Teammitglieder bei der Ausführung ihrer jeweiligen Aufgaben (z.B. per Video).
- 3) Positional Rotation: Jedes Teammitglied führt die Aufgaben der anderen Teammitglieder aus.
Die einzelnen Stufen stellen unterschiedlich tiefe Formen der Vermittlung eines Team Mental Models dar. Auf der einen Seite intendiert Positional Clarification die Vermittlung deklarativen Wissens über die unterschiedlichen Rollen des Teams, während auf der anderen Seite Positional Rotation den Schwerpunkt auf prozedurales Wissen legt.
Angeleitete Team-Selbst-Korrektur
Man geht davon aus, dass die Teammitglieder selbst über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um Probleme innerhalb ihres Teams zu identifizieren und zu lösen. Dieser, durch einen Teamleiter unterstützte Prozess, wird als geleitete Team-Selbst-Korrektur bezeichnet. Der Teamleiter gibt dem Team Rückmeldung über die bestehenden Interaktionen innerhalb des Teams. Das Team identifiziert daraufhin das Problem und erarbeitet einen Lösungsprozess, während der Teamleiter den verbalen Interaktionsprozess der Mitglieder und die Struktur des Prozesses überwacht.
Team Koordination und Adaptions Training
Diese Art des Teamtrainings wird verwendet um Teamarbeit in stressreichen Arbeitsepisoden zu verbessern. Hierzu werden Koordinationsstrategien angepasst, indem die allgemeine Kommunikation auf die Aufgaben fokussiert wird. In weniger arbeitsreichen Zeiten werden potentielle Problematiken diskutiert und Fertigkeiten der Teamarbeit erarbeitet, um vorausschauend die zukünftige Effektivität in stressigen Zeiten zu erhöhen.
Selbstbehauptungstraining
Das Selbstbehauptungstraining ist ein Training einer Grundkompetenz, bei der es darum geht, dass jedes einzelne Teammitglied sich seines Wissens und seiner Fähigkeiten bewusst wird und bereit ist, diese aktiv in den Problemlöseprozess einzubringen. Die Teammitglieder sollen die Notwendigkeit der Beteiligung am Problemlöseprozess erkennen und Verantwortung übernehmen um negative Konsequenzen abzuwenden. Diese Grundkompetenz ist vielfältig beim Äußern der eigenen Meinung, bei der Feedbackgabe und bei der Bitte um Hilfe einsetzbar. Dabei geht es um positiv formulierte und durchsetzungsfähige Äußerungen. Bei der Trainingsdurchführung sollten viele Interaktionen, Feedback und Übungen enthalten sein, um nicht nur eine Änderung in der Einstellung gegenüber der Trainingsinhalte, sondern auch eine dauerhafte Festigung der erworbenen Kompetenz zu erreichen.
Teamleitertraining
Dem Teamleiter kommt im sozialen Gefüge eines Teams eine besondere und vielseitige Stellung zu. Sein Verhalten beeinflusst, wie die Teammitglieder das Teamklima wahrnehmen, wodurch die Teamleistung verbessert oder aber gehemmt werden kann. Untersuchungen zeigen, dass es von Vorteil ist, wenn der Teamleiter sich einem standardisierten Teamleitertraining unterzieht. Ziel dieses Trainingprogramms ist es, dass der Teamleiter lernt, sein Verhalten zu hinterfragen und die Teammitglieder ermutigt, ihm Feedback zu geben. Ebenso leitet er die Teammitglieder zur Selbstkritik an. So entsteht ein Klima, in dem Teammitglieder leichter ihre eigenen Fehler zugeben und anderen Mitgliedern Lösungsvorschläge machen können. Verschiedene Studien zeigen, dass Teams mit trainierten Teamleitern bessere Leistungen erzielen als solche mit untrainierten Teamleitern.
Bewertung
Eine kürzlich von Salas et al. (2008) veröffentliche Metaanalyse kam zu folgenden Ergebnissen: Das Cross-Training und das Team Koordination und Adaptions Training zeigten schwache bis mittlere Effekte. Das Angeleitete Team-Selbst-Korrektur Training und das Selbstbehauptungstraining zeigten beide nur schwache Effekte. Insgesamt zeigte sich, dass es sich lohnt Team Trainings durchzuführen.
Literatur
- Cannon-Bowers, J. A., & Salas, E. (1998). Team performance and training in complex environments: Recent findings from applied research. Current Directions in Psychological Science, 7, 83-87.
- Marks, M.A., Sabella, M.J., Burke, C.S., & Zaccaro, S.J. (2002). The impact of cross-training on team effectiveness. Journal of Applied Psychology, 87, 3-13.
- Salas, E., DiazGranados, D. Klein, C., Burke, C.S., Stagl, K.C., Goodwin, G.F., & Halpin, S.M. (2008). Does team training improve team performance? A meta-analysis. Human Factors: The Journal of the Human Factors and Ergonomics Society, 50, 903-933.
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