Tepe Fullol-Schatz

Tepe Fullol-Schatz

Der Tepe Fullol-Schatz ist eine Sammlung von bronzezeitlichen Metallgefäßen, die am 5. Juli 1966 zufällig bei Tepe Fullol im Norden von Afghanistan gefunden wurden. Es handelt sich um verschiedene Gold- und Silbergefäße. Die Bauern, die den Schatz entdeckten, hackten die Gefäße in etwa gleich große Teile um die Beute gerecht zu verteilen. Örtliche Beamte erfuhren von dem Schatz, griffen ein und konnten fünf Gold- und sieben Silbergefäße, sowie einige Metallfragmente sicherstellen, die dem Nationalmuseum in Kabul übergeben wurden. Die Gefäße, meist Schalen sind in den Zeitraum von 2200 bis 1900 v. Chr. zu datieren und gehören der damals noch völlig unbekannten Oasen-Kultur an. Sie sind mit flachen Relief dekoriert, zeigen geometrische Muster und haben viele Tierdarstellungen, vor allem von Rindern. Auf einer Schale erscheint ein Wildschwein neben einem Baum. Auf einem Fragment sieht man einen Vogel zwischen zwei Schlangen. Stilistisch ähnelt vor allem die Darstellung eines Stierkopfes solchen Abbildungen aus Mesopotamien und Iran.

Literatur

  • Viktor Iwanowich Sarianidi: Die Kunst des alten Afghanistan, Leipzig 1986, S. 171-172 ISBN 3-527-17561-X
  • Jean-Francois Jarrige: The Treasure of Tepe Fullol. In: Friedrik Hiebert und Pierre Cambon (Hrsg). Afghanistan: Hidden Treasures from the National Museum, Kabul. Washington, D.C.: National Geographic, 2008, S. 67-79, ISBN 978-1-4262-0295-7 (Begleitbuch zu einer Sonderausstellung in den USA über antike Kunst aus Afghanistan)

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