Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire

Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire
Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire
Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire (Frankreich)
Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire
Region Franche-Comté
Département Haute-Saône
Arrondissement Lure
Kanton Mélisey
Koordinaten 47° 47′ N, 6° 38′ O47.7856.6294444444444352Koordinaten: 47° 47′ N, 6° 38′ O
Höhe 352 m (345–870 m)
Fläche 25,74 km²
Einwohner 525 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 20 Einw./km²
Postleitzahl 70270
INSEE-Code

Ternuay

Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Saône in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire liegt auf einer Höhe von 358 m über dem Meeresspiegel, 15 km nordöstlich von Lure und etwa 24 km nordwestlich der Stadt Belfort (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im östlichen Teil des Departements, am oberen Ognon, in den südwestlichen Vogesen, am Rand des Plateau des Mille Étangs.

Die Fläche des 25.74 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der südwestlichen Vogesen. Von Nordosten nach Südwesten wird das Gebiet von der Alluvialniederung des Ognon durchquert. Die flache Talaue liegt auf durchschnittlich 350 m und weist eine Breite von rund einem Kilometer auf. Sie wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Auf dem Gemeindegebiet nimmt der Ognon von Osten den Ruisseau de la Montagne und den Ruisseau Jeannot, von Westen den Ruisseau du Bois du Frahier auf.

Flankiert wird das Tal des Ognon auf seiner Westseite vom Plateau des Mille Étangs. Das Plateau zeigt ein lockeres Gefüge von Wald, Weideland, Heidelandschaften und Mooren. Es erreicht eine mittlere Höhe von 500 m. In Muldenlagen befinden sich zahlreiche kleine Seen, die überwiegend natürlichen Ursprungs sind und während der Eiszeit durch Gletscherschliff entstanden. Einige wurden auch aufgestaut und dienen zur Fischzucht. Im Westen erstreckt sich das Gemeindeareal bis ins Quellgebiet des Ruisseau de la Mer, eines weiteren Zuflusses des Ognon. Die nördlichen Teile werden von den Waldhöhen des Bois du Frahier und des Bois Saint-Hilaire (574 m) eingenommen.

Östlich des Ognon-Tals steigt der dicht bewaldete Hang steil an zu den Höhen der Montagne de Fresse, welche die Wasserscheide zum Tal des Raddon bildet. Mit 870 m wird auf der Kuppe des Bois du Sapoz ganz im Osten die höchste Erhebung von Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire erreicht. In geologisch-tektonischer Hinsicht bestehen die Höhen zur Hauptsache aus kristallinem Grundgestein, in den höheren Lagen ist auch Buntsandstein der unteren Trias anzutreffen.

Die Gemeinde besteht aus folgenden Siedlungen:

  • Ternuay (340 m) beidseits des Ognon
  • Melay (455 m) auf dem Plateau des Mille Étangs
  • Saint-Hilaire (479 m) in der Talmulde des Ruisseau du Bois du Frahier auf dem Plateau des Mille Étangs

Nachbargemeinden von Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire sind Faucogney-et-la-Mer im Norden, Servance im Osten, Fresse, Belonchamp und Mélisey im Süden sowie Écromagny im Westen.

Geschichte

Im Mittelalter gehörte Ternuay zur Freigrafschaft Burgund und darin zum Gebiet des Baillage d'Amont. Die lokale Herrschaft hatten zunächst die Herren von Faucogney inne; von 1339 bis 1553 gehörte das Dorf zur Baronie Mélisey. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte Ternuay mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Zu einer Gebietsveränderung kam es im Jahr 1806, als die drei vorher selbständigen Gemeinden Ternuay (1800: 700 Einwohner), Melay (1800: 157 Einwohner) und Saint-Hilaire (1800: 141 Einwohner) fusionierten.

Im 19. Jahrhundert wurde bei Ternuay Granit abgebaut und verarbeitet. Die Fabrik stellte ihren Betrieb um 1900 ein. Mit der Eröffnung der Trambahn von Lure nach Le Thillot (1895) wurde Ternuay an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden. Der Betrieb der Linie wurde jedoch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wieder eingestellt. Heute ist Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire Mitglied des 12 Ortschaften umfassenden Gemeindeverbandes Communauté de communes de la Haute Vallée de l'Ognon.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche von Ternuay wurde im 19. Jahrhundert mit einem mächtigen viereckigen Turm neu erbaut. Zur bemerkenswerten Innenausstattung gehören die Reste eines Altars aus dem 17. Jahrhundert, eine reich skulptierte Statuengruppe aus dem 18. Jahrhundert und ein Altar aus dem 19. Jahrhundert. Aus der Zeit nach der Französischen Revolution stammt der Obelisk auf dem Dorfplatz vor der Mairie (Gemeindeverwaltung). Über den Ognon führt eine dreibogige Steinbrücke (um 1920). Die Kapelle bei Saint-Hilaire wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Auf dem Gemeindegebiet gibt es mehrere Calvaires aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 586
1968 616
1975 561
1982 535
1990 502
1999 499
2006 519

Mit 525 Einwohnern (1. Januar 2008) gehört Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire zu den kleineren Gemeinden des Département Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1881 wurden noch 1184 Personen gezählt), wurden seit Beginn der 1980er Jahre nur noch relativ geringe Schwankungen verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Milchwirtschaft, Viehzucht und Ackerbau), die Forstwirtschaft und die Fischzucht geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, vor allem in den Branchen Holzverarbeitung und Feinmechanik. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsachsen an einer Departementsstraße, die von Lure via Mélisey nach Le Thillot führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Faucogney-et-la-Mer und Écromagny.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ternuay-melay-et-saint-hilaire — Pour les articles homonymes, voir Saint Hilaire. Ternuay Melay et Saint Hilaire Vue de Ternuay Administration …   Wikipédia en Français

  • Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire — Para otros usos de este término, véase Saint Hilaire. Ternuay Melay et Saint Hilaire …   Wikipedia Español

  • Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire — Pour les articles homonymes, voir Saint Hilaire. 47° 47′ 09″ N 6° 37′ 47″ E …   Wikipédia en Français

  • Ternuay-Melay-et-Saint-Hilaire — French commune nomcommune=Ternuay Melay et Saint Hilaire caption= x=216 y=105 lat long=coord|47|47|09|N|6|37|47|E|region:FR type:city insee=70498 cp=70270 région=Franche Comté département=Haute Saône arrondissement=Lure canton=Mélisey maire=… …   Wikipedia

  • Ternuay-Melay-et-St-Hilaire — Ternuay Melay et Saint Hilaire Pour les articles homonymes, voir Saint Hilaire. Ternuay Melay et Saint Hilaire Vue de Ternuay Administration …   Wikipédia en Français

  • Saint-Hilaire (Haute-Saône) — Ternuay Melay et Saint Hilaire Pour les articles homonymes, voir Saint Hilaire. Ternuay Melay et Saint Hilaire Vue de Ternuay Administration …   Wikipédia en Français

  • Saint-hilaire — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Saint Hilaire de Poitiers, évêque de Poitiers, né vers 315, mort en 367, écrivain latin chrétien, docteur de l Église a donné son nom à beaucoup de lieux …   Wikipédia en Français

  • Saint-Hilaire — Saltar a navegación, búsqueda El término Saint Hilaire puede referirse a: Contenido 1 Localidades 1.1 Canadá 1.2 Estados Unidos 1.3 Francia …   Wikipedia Español

  • Saint-Hilaire — ist der Familienname folgender Personen: Hilarius von Poitiers, Kirchenlehrer des 4. Jahrhunderts, Heiliger, frz. Saint Hilaire Étienne Geoffroy Saint Hilaire (1772–1844), französischer Zoologe Isidore Geoffroy Saint Hilaire (1805–1861),… …   Deutsch Wikipedia

  • Saint-Hilaire — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Pour les articles homonymes, voir Saint Hilaire et Hilaire. Saint Hilaire (avec un tiret) désigne plusieurs lieux ou édifices et un patronyme, dont le nom …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”