- Lure (Haute-Saône)
-
Lure Region Franche-Comté Département Haute-Saône Arrondissement Lure (chef-lieu) Kanton Lure-Nord
Lure-Sud
(chef-lieu)Gemeindeverband Communauté de communes du pays de Lure Koordinaten 47° 41′ N, 6° 30′ O47.6830555555566.4966666666667296Koordinaten: 47° 41′ N, 6° 30′ O Höhe 296 m (284–353 m) Fläche 24,31 km² Einwohner 8.264 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 340 Einw./km² Postleitzahl 70200 INSEE-Code 70310 Website http://www.lure.fr/ Lure (früher deutsch: Lüders) ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Saône in der Region Franche-Comté. Sie ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Lure.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lure liegt am südwestlichen Rand der Vogesen auf 293 m Höhe. Das relativ flache Gemeindegebiet wird vom Ognon durchflossen. Die Stadt wird fast vollkommen von einem Waldgebiet umschlossen. Nach Besançon im Südwesten sind es 80 km und nach dem östlich gelegenen Belfort 30 km. Die Stadt liegt am Rande des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges, mit dem sie assoziiert ist.
Geschichte
In dem Ort ist seit 959 das Benediktinerkloster Notre-Dame, St-Pierre und St-Paul belegt, das angeblich durch den Columban-Schüler Deicolus/Desle gegründet worden sein soll. Das Kloster wurde von elsässischen Grafen ausgestattet und stand auch später in engem Kontakt mit dem Elsass. Unter anderem wurden der Abtei durch eine Bulle von Papst Alexander III. im Jahre 1178 verschiedene Domänen, darunter Château Brotte zuerkannt. Um 1340 errichteten die Mönche eine Befestigung gegen Übergriffe aus dem Haus Valois. Seit 1392 war es der Herrschaft der Herzöge von Österreich unterstellt. 1543 vereinigte Papst Paul III. das Kloster mit der Abtei Murbach. 1544 erhielt diese durch Kaiser Karl V. das Münzrecht für das auf ihrer Besitzung gewonnene Silber, die Münzstätte war in Guebwiller (Gebweiler)[1]. Mit der Französischen Revolution wurde das Kloster 1790 aufgehoben.
Burg
Die erste Burganlage wurde wahrscheinlich 1265 erbaut; bis 1271 lebte ein „Ponce de Chatenios“ in der Burg. Es folgten wechselnde Besitzer und Zerstörungen. 1835 restaurierte Gräfin von Belay den Wohnturm. Diese Anlage wird zwischenzeitlich z. T. Urlaubern zur Anmietung bereitgestellt.
Die ursprüngliche Burg war eine von vier Ecktürmen und Mauern umfasste Anlage. Heute stehen von den Türmen nur noch der große Donjon und Teile eines kleineren Turmes. Die Anlage wurde im Lauf der Jahrhunderte als Steinbruch genutzt, um umstehende Gebäude erbauen zu können. Im Inneren der Anlage standen früher Wohnhäuser und Werkstätten. Zugang zu diesen Gebäuden hatte man über eine Zugbrücke.
Kirche
Die katholische Kirche St-Martin befindet sich in der Ortsmitte an der Hauptdurchgangsstraße; sie wurde im 18. Jahrhundert wiedererrichtet, wobei sich unter dem Glockenturm eine Kapelle des 16. Jahrhunderts erhalten hat. Die Innenausstattung stammt aus der ehemaligen Abteikirche. Die Kanzel errichtete 1745 Cuppillard. Der Altaraufsatz aus polychromen Stuck stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche birgt Reliquien des hl. Deicolus/Desle und des hl. Columban von Luxeuil.
Verwaltung
Bürgermeister Zeitraum Name Partei seit Januar 2007 Éric Houlley PS Juni 1995 – Januar 2007 Michel Federspiel DVG (links) März 1989 – Juni 1995 Gilles Roy DVD (rechts) März 1983 – März 1989 Jean Hertz DVG (links) März 1971 – März 1983 Henri Courtois MRG (links) 'Für ältere Burgermeister siehe die 'französische tabellarische Liste der Bürgermeister von Lure Bevölkerung
In den 1960er und 70er Jahren stieg die Bevölkerungszahl stark an. 1982 wurde mit 9130 Einwohnern ein Höchststand erreicht. Seither nahm die Bevölkerungszahl immer leicht ab, 1999 wurden noch 8727 Bewohner gezählt. Einwohner der Gemeinde Lure werden Lurons genannt.
Persönlichkeiten
- Christophe, Künstlernamen von Georges Colomb (* 1856; † 1945), französischer Schriftsteller und Comiczeichner
- In der nahegelegenen Gemeinde Vouhenans wurde der seinerzeit berühmte Chirurg Pierre-Joseph Desault 1744 geboren. Ein Denkmal in Lure erinnert an ihn.
- Paul René Machin (* 1918; † 2003)
- Jacques Henry (* 1942), Rallyefahrer
Städtepartnerschaft
Die Gemeinde Lure ist Partnerstadt von Asperg bei Stuttgart.
Einzelnachweise
- ↑ Arthur Engel; Ernest Lehr: Numismatique de l'Alsace. Paris, Leroux, 1887, S. 130-138.
Weblinks
Commons: Lure (Haute-Saône) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Luders in der Topographia Alsatiae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Statistische Informationen auf der Seite des Insee
- Informationen über Lure
Adelans-et-le-Val-de-Bithaine | Amblans-et-Velotte | Bouhans-lès-Lure | La Côte | Franchevelle | Froideterre | Genevreuille | Lure | Malbouhans | La Neuvelle-lès-Lure | Pomoy | Quers | Saint-Germain
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Lure, Haute-Saône — Lure … Wikipedia
Haute-Saône — Region Fr … Deutsch Wikipedia
Haute-Saône — Administration Pays … Wikipédia en Français
Haute-Saone — Haute Saône Le département de la Haute Saône est un département français appartenant à la région de Franche Comté. L Insee et la Poste lui attribuent le code 70. Haute Saône … Wikipédia en Français
Haute-saone — Haute Saône Le département de la Haute Saône est un département français appartenant à la région de Franche Comté. L Insee et la Poste lui attribuent le code 70. Haute Saône … Wikipédia en Français
Haute-saône — Le département de la Haute Saône est un département français appartenant à la région de Franche Comté. L Insee et la Poste lui attribuent le code 70. Haute Saône … Wikipédia en Français
Haute Saône — Le département de la Haute Saône est un département français appartenant à la région de Franche Comté. L Insee et la Poste lui attribuent le code 70. Haute Saône … Wikipédia en Français
Haute-Saône — Department … Wikipedia
Saulx (Haute-Saône) — 47° 41′ 46″ N 6° 16′ 47″ E / 47.6961, 6.2797 … Wikipédia en Français
Saulx (Haute-Saone) — Saulx (Haute Saône) Saulx Pays Fra … Wikipédia en Français