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Tremé (Treme, Faubourg Tremé oder Tremé/Lafitte)
Stadtteil von New OrleansKoordinaten 29° 58′ 6″ N, 90° 4′ 26″ W29.968333-90.0738890Koordinaten: 29° 58′ 6″ N, 90° 4′ 26″ W Höhe 0 m Fläche 1,8 km² Einwohner 8853 (2000) Bevölkerungsdichte 4918 Einwohner/km² Postleitzahl 504 Oberebene District 4, Mid-City District Tremé (historisch gelegentlich auch Treme, Faubourg Tremé oder Tremé/Lafitte, wenn die Lafitte Projects hinzugezählt werden, genannt; gesprochen: „treh-MÄY“) ist ein Stadtteil in New Orleans. Treme ist ein Unterbezirk der Mid-City District Area, seine Grenzen wurden von der „City Planning Commission“ festgelegt: im Norden die Esplanade Avenue, North Rampart Street im Osten, St. Louis Street im Süden und die North Broad Street im Westen.[1] Es ist eines der ältesten Viertel der Stadt, und war schon früh in der Geschichte New Orleans das Hauptviertel für freie, farbige Menschen. Es ist immer noch ein wichtiges Zentrum für die städtische afroamerikanische und kreolische Kultur, besonders die moderne Blaskapellentradition. Teile des Stadtteils (besonders das Gebiet an der Claiborne Avenue) haben ein Kriminalitätsproblem.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Tremé liegt bei 29° 58′ N, 90° 4′ W29.968333-90.0738890[2] und liegt bei 0 m über Meeresspiegel.[3] Nach dem United States Census Bureau hat das Viertel ein Fläche von 1,8 km².
Benachbarte Viertel
- Seventh Ward (Norden)
- French Quarter (Osten)
- Iberville Projects (Süden)
- Tulane/Gravier (Süden)
- Bayou St. John (Westen)
Demografien
Im Jahr 2000 lebten 8.853 Menschen, in 3.429 Haushalte und 2.064 Familienwohnsitzen in Treme. Die Bevölkerungsdichte betrug 4.918/km².[4]
Geschichte
Das moderne Tremé-Viertel entstand aus Morand Plantation, St. Ferdinand und St. John. Am Ende des 18. Jahrhunderts kaufte Claude Tremé das Land von einem Plantagenbesitzer. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde der Carondelet Canal vom French Quarter zum Bayou St. John gebaut und teilte das Land. Bauträger begannen Unterbezirke in dem Gebiet anzulegen, um der vielfältigen Bevölkerung, wie Kaukasiern, haitianische Kreolen und freien Farbigen ein Ort zum Wohnen zu geben.[5]
Treme grenzt im Norden an French Quarter, in Gegenrichtung zum Mississippi River, früher auch „back of town“ genannt. Tremés traditionellen Grenzen waren die Rampart Street im Süden, Canal Street im Westen, Esplanade Avenue im Osten und Broad Street im Norden. Claiborne Avenue ist hauptsächlich eine Durchgangsstraße durch das Viertel. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Storyville Rotlichtviertel vom obigen Teil Tremes ausgenommen. In den 1940ern wurde daraus ein öffentliches Siedlungsprojekt. Dieser Bereich ist nicht länger Teil Tremes.
Der „Stadtplatz“ von Tremé war der „Congo Square“, ursprünglich „Place de Nègres“, auf dem sich Sklaven am Sonntag trafen und tanzten. Diese Tradition wurde ausgeübt bis die Vereinigten Staaten das Gebiet unter Kontrolle nahmen und Offizielle mehr Angst vor unbeaufsichtigten Treffen von Sklaven, wenige Jahren vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg, bekamen.
Der Platz war ebenso ein wichtiger Ort für den Handel von Sklaven. Er gab die Möglichkeit sich die Freiheit durch den Verkauf von Waren zu erkaufen. Für den Rest der 19. Jahrhunderts war der Platz ein öffentlicher Markt. „Creoles of Color“ Blechbläser und sinfonische Bands gaben Konzerte und legten damit den Grundstein für einen mehr improvisierten Musikstil, der später als „Jazz“ bekannt wurde. Am Ende des 19. Jahrhunderts benannte die Stadt den Platz offiziell in „Beauregard Square“, nach Pierre Gustave Toutant Beauregard, um. Ende des 20. Jahrhunderts stellte die Stadt den traditionellen Namen „Congo Square“ wieder her.
Anfang der 1960er wurde bei einem städtischen Wiederherstellungsprojekt, später von vielen Analysten als Fehler dargestellt, große Teile von Zentral-Tremé abgerissen. Das Land lag eine Zeit brach, bis in den 1970ern die Stadt den Louis Armstrong Park darauf erschuf, benannt nach dem kurz zuvor verstorbenen Louis Armstrong. Der Congo Square liegt im Armstrong Park.
Musiker aus Tremé sind unter anderem Alphonse Picou und Kermit Ruffins. Jazz-Musiker von europäischer Herkunft wie Henry Ragas und Louis Prima lebten ebenfalls in Tremé. Zudem gilt „Joe's Cozy Corner“ in Tremé als Geburtsort der Rebirth Brass Band, eine der bekanntesten Bands aus New Orleans.
Durch Hurrikan Katrina wurde Tremé wenig bis mäßig überschwemmt. Viele alte Häuser wurden gar nicht beschädigt.
David Simon (The Wire), erschuf die Serie Treme, basierend auf den Nachwirkungen von Hurrikan Katrina und den Musikern die in der Gegend leben.
„Faubourg Tremé: The Untold Story of Black New Orleans“, ist ein aus dem Jahr 2008 stammender Dokumentarfilm von Dawn Logsdon und Lolis Eric Elie, ehemaliger Times-Picayune-Kolumnist und jetzt Drehbuchautor bei HBOs Treme. Mit der Besetzung von lokalen Musikern, Künstlern und Autoren, stellt die Dokumentation die einzigartige Vergangenheit von Amerikas ältester schwarzer Nachbarschaft dar.[6]
Galerie
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Treme nach Hurrikan Katrina
Einzelnachweise
- ↑ Tremé/Lafitte Neighborhood. Greater New Orleans Community Data Center, abgerufen am 13. April 2010 (englisch).
- ↑ U.S. Gazetteer: 2000 and 1990. United States Census Bureau, 3. Mai 2005, abgerufen am 13. April 2010 (englisch).
- ↑ US Board on Geographic Names. United States Census Bureau, 25. Oktober 2007, abgerufen am 13. April 2010 (englisch).
- ↑ American FactFinder. United States Census Bureau, abgerufen am 13. April 2010 (englisch).
- ↑ Faubourg Treme Historical Marker. Louisiana Department of Culture, Recreation and Tourism, abgerufen am 13. April 2010 (englisch).
- ↑ Faubourg Tremé: The Untold Story of Black New Orleans. Abgerufen am 13. April 2010 (englisch).
Weblinks
Commons: Tremé – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- New Orleans
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