- Troika (Führungsspitze)
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Der Begriff Troika wird salopp als Bezeichnung für eine aus drei Personen bestehende Führungsspitze (früher Triumvirat genannt) von Organisationen verwendet. Diese Bezeichnung ist abgleitet von der ursprünglichen Bedeutung von Troika, einer Anspannung mit drei Pferden.
So war die Führung der SPD in den 1970er Jahren mit Willy Brandt als Parteichef, Herbert Wehner als Fraktionsvorsitzendem und Helmut Schmidt als Bundeskanzler als Troika bekannt. In den 1990ern versuchten Gerhard Schröder, Oskar Lafontaine und Rudolf Scharping eine Neuauflage der politischen Troika, diese scheiterte jedoch relativ bald an den Gegensätzen zwischen den Beteiligten.[1] 2011 wird auch eine Troika aus Peer Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel in den Medien diskutiert. [2]
In der Europäischen Union wurde eine Dreiergruppe von Ländern als Troika bezeichnet: das Land, welches gerade den halbjährlich wechselnden Ratsvorsitz innehat, sowie das Land, das ihn zuletzt innehatte, und das, welches ihn als Nächstes antreten wird. Diese Dreiergruppe spielte eine wichtige Rolle in der EU. Diese Troika wurde mit Beginn des Jahres 2007 durch die sogenannte Dreier-Präsidentschaft abgelöst.
Im Bereich der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik jedoch bezeichnet die Troika den Ratspräsidenten, den Hohen Vertreter der GASP und den Kommissionspräsidenten. Oft fiel der Begriff Troika auch im Zusammenhang mit dem Dreiergespann Gerhard Schröder, Jacques Chirac und Wladimir Putin.
Im Zusammenhang mit der Inspektion der Finanzsituation in Griechenland wurden 2011 die drei beteiligten Organisationen EU, EZB und IWF in den Medien ebenfalls als Troika bezeichnet. [3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Daniela Forkmann, Michael Schlieben: Die Parteivorsitzenden in der Bundesrepublik Deutschland 1949-2005 2005, ISBN 978-3531145167
- ↑ Wir halten zusammen Süddeutsche Zeitung vom 20. Juli 2011
- ↑ Troika-Inspektoren kehren nach Athen zurück Spiegel Online vom 20. September 2011
Kategorien:- Politikgeschichte
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