Wassertropfenfolter

Wassertropfenfolter

Tropfenfolter oder Wassertropfenfolter ist eine Foltermethode bei der der zu Folternde mit Hilfe von Wassertropfen gefoltert wird.

Inhaltsverzeichnis

Technische Umsetzung

Es gibt zwei Varianten der Tropfenfolter.

Bei der ersten Variante befindet sich der zu Folternde in einer Zelle. Es wird darauf geachtet, dass es keine Umgebungsgeräusche gibt und in der Zelle absolute Stille herrscht. Dann wird in Hörweite des zu Folternden Wasser, z.B. aus einem Wasserhahn, tropfen gelassen. Das Geräusch des tropfenden Wasserhahns ist dann das einzige Geräusch, was wahrgenommen werden kann. Bei der zweiten Variante ist der zu Folternde fixiert oder gefesselt. Ihm wird dann Wasser, z.B. auf den Kopf tropfen gelassen.

Bei beiden Varianten wird das Wasser langsam, mit einem Tropfenabstand von mehreren Sekunden, tropfen gelassen. [1]

Wirkungsweise

Die Wirkung der Tropfenfolter beruht darauf, den zu Folternden mangels anderer Reize dazu zu zwingen, sich auf das tropfende Wasser zu konzentrieren. Wassertropfen tropfen meist unregelmäßig oder in einem so großen Abstand, so dass kein Takt entsteht, auf den sich der Mensch einstellen kann. Die andauernde Konzentration und das Warten auf den nächsten Wassertropfen kann einen Menschen wahnsinnig machen.

Anwendungsbereich

Die Tropfenfolter ist eine Art der psychischen Folter, die bei dem zu Folternden keine sichtbaren Spuren hinterlässt (auch Weiße Folter genannt).

Die Tropfenfolter hat einen lange Tradition. Schon die alten Chinesen folterten mit dieser Methode. In der deutschen Geschichte wurde die Tropfenfolter in Konzentrationslagern z.B. im KZ Sachsenhausen und Stasigefängnissen z.B. Hohenschönhausen[2] eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. Infos auf folter.de
  2. Geschichte der Gedenkstätte Hohenschönhausen

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