Tschir

Tschir
TschirVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Oblast Rostow, Oblast Wolgograd (Russland)
Flusssystem Don
Abfluss über Don → Schwarzes Meer
Quelle rund 10 km westlich von Werchnetschirski
49° 23′ 43″ N, 41° 9′ 8″ O49.39527777777841.152222222222Koordinaten: 49° 23′ 43″ N, 41° 9′ 8″ O
Vorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE_fehlt
Mündung bei Nischni Tschir in den zum Zimljansker Stausee aufgestauten DonVorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSKOORDINATE_fehltVorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSHÖHE_fehltVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED_fehlt
Länge 317 km[1]
Einzugsgebiet 9.580 km²[1]
Abflussmenge
am Pegel Obliwskaja[2]
NNQ: 410 l/s (im Jahr 1935 (Dezember))
MQ: 12,5 m³/s
HHQ: 349 m³/s (im Jahr 1956 (April))
Linke Nebenflüsse Tschornaja, Kriwaja, Zuzkan, Kurtlak, Maschka, Berjosowaja, Dobraja
Durchflossene Stauseen Zimljansker Stausee
Kleinstädte Bokowskaja, Obliwskaja, SurowikinoVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt

Der Tschir (russisch Чир) ist ein 317 km langer rechter Nebenfluss des Don im europäischen Teil Russlands.

Inhaltsverzeichnis

Flusslauf

Der Tschir entspringt auf dem Donrücken im Norden der Oblast Rostow, in einer nur dünnbesiedelten, relativ trockenen Landschaft. Zunächst fließt er von dort in östlicher und südöstlicher Richtung durch den landwirtschaftlich genutzten Norden der Oblast. Kurz nachdem er Bokowskaja passiert hat, nähert der Fluss sich der Grenze der Oblast Wolgograd bis auf wenige hundert Meter an. Nach der Einmündung des Kurtlak biegt er in südlichere Richtungen ab und fließt weiterhin auf dem Gebiet der Oblast Rostow.

Rund 10 km westlich von Obliwskaja erreicht der Tschir erneut die Grenze der Oblast Wolgograd. Hier biegt er nach Osten ab und markiert nun für einige Kilometer die Grenze der beiden Oblaste. Westlich von Surowikino biegt die Grenze nach Norden ab, und der Tschir fließt nun auf dem Gebiet der Oblast Wolgograd in vorwiegend östlicher Richtung. 20 km nordwestlich von Nischni Tschir erreicht der Tschir schließlich den zum Zimljansker Stausee aufgestauten Don.

Hydrologie

Der Tschir wird vorwiegend durch Schneeschmelzwasser gespeist[1]. Im Oberlauf trocknet der Fluss gelegentlich ganz aus[1]. Ende November/Anfang März friert der Tschir für 100–120 Tage zu, anschließend folgen die Frühjahrshochwasser Ende März bis in den April, welche rund 80% des Jahresabflusses liefern[3][1]. Der Mineraliengehalt schwankt zwischen 200–500  mg/l bei hohem Wasserstand und 600–900 mg/l bei winterlichem Niedrigwasser[3]. Der mittelere Schwebstoffgehalt liegt bei 250–500 g/m³[3].

Nutzung

Das Wasser des Tschir wird für die Bewässerung in der Landwirtschaft eingesetzt. Der Fluss selbst ist als Ausflugsziel und bei Anglern beliebt[3].

Einzelnachweise

  1. a b c d e Tschir in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)
  2. UNESCO - Chir at Oblivskaya
  3. a b c d Slovarʹ sovremennych geografičeskich nazvanij. U-Faktorija, Jekaterinburg 2006 (russisch; Eintrag Tschir).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tschir — Tschir, Fluß im Lande der Donischen Kosacken, fällt in den Don; danach benannt die beiden Stanizen Tschirskaja, s.d …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Operation Donnerschlag — Unternehmen Wintergewitter war der Deckname für einen im Zweiten Weltkrieg fehlgeschlagenen Entsatzangriff der deutschen Heeresgruppe Don, um die im Raum Stalingrad eingeschlossene 6. Armee zu befreien (12. 23. Dezember 1942). Inhaltsverzeichnis… …   Deutsch Wikipedia

  • Operation Wintergewitter — Unternehmen Wintergewitter war der Deckname für einen im Zweiten Weltkrieg fehlgeschlagenen Entsatzangriff der deutschen Heeresgruppe Don, um die im Raum Stalingrad eingeschlossene 6. Armee zu befreien (12. 23. Dezember 1942). Inhaltsverzeichnis… …   Deutsch Wikipedia

  • Unternehmen Wintergewitter — war der Deckname für einen im Zweiten Weltkrieg fehlgeschlagenen Entsatzangriff der deutschen Heeresgruppe Don, um die im Laufe der Schlacht von Stalingrad eingeschlossene 6. Armee zu befreien (12.–23. Dezember 1942). Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • 306. Infanterie-Division — Truppenkennzeichen, der „wilde Eber“[1] Aktiv 15. November 194 …   Deutsch Wikipedia

  • 306. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 306. Infanterie Division Truppenkennzeichen, der „wilde Eber“ Aktiv …   Deutsch Wikipedia

  • Armeeabteilung Hollidt — Die Armeeabteilung Hollidt war ein Großverband der Wehrmacht, der nur wenige Monate bestand und im Winter 1942/1943 bei den Kämpfen im Donbogen und am Donez eingesetzt wurde. Der Verband wurde am 23. Januar 1943 aus dem Generalkommando des XVII.… …   Deutsch Wikipedia

  • Zimljansker Stausee — Zimljansker Stausee …   Deutsch Wikipedia

  • Verwaltungsgliederung der Oblast Wolgograd — Die Oblast Wolgograd im Föderationskreis Südrussland der Russischen Föderation gliedert sich in 33 Rajons und 6 Stadtkreise. Den Rajons sind insgesamt 29 Stadt und 423 Landgemeinden[1][2] unterstellt (Stand: 2010). Stadtkreise [3] Stadtkreis… …   Deutsch Wikipedia

  • 44. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 44. Infanterie Division Truppenkennzeichen: stilisierter Bindenschild Aktiv …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”