Zizernakaberd

Zizernakaberd

Innenansicht 1972

Zizernakaberd (arm. “Schwalbenfestung” Ծիծեռնակաբերդ) ist ein Denkmalkomplex in Jerewan zum Gedenken der Opfer des Völkermords an den Armeniern 1915. Er befindet sich auf dem gleichnamigen Hügel im westlichen Teil der Hauptstadt Armeniens. Alljährlich am 24. April versammeln sich am Denkmal Armenier, um den Opfern des Völkermordes zu gedenken.

Geschichte

Ein halbes Jahrhundert lang wurde der Völkermord an den Armeniern 1915 von den sowjetischen Behörden verschwiegen. Erst die Massenkundgebungen der Bevölkerung Jerewans zum 50. Jahrestag des Völkermordes 1965 zwangen die Behörden zum Errichten eines Denkmals.

Zum Bau des Monumentes wurde der Hügel Zizernakaberd, hoch über dem Hrasdan-Fluss gewählt.

Im März 1965 wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Von den 78 Projekten wurden vier zur endgültigen Wahl bestimmt. Es siegte das Projekt der armenischen Architekten Kalaschjan und Chatschatrjan.

Die Bauarbeiten dauerten zwei Jahre lang, von 1966 bis 1968. In den neunziger Jahren entstanden das unterirdische Museum und die Gedenkmauer.

Der Denkmalkomplex

Der Denkmalkomplex besteht aus drei Elementen: einem 44 Meter hohen Obelisken, zwölf Pylonen rings um die ewige Flamme und einer 100 Meter langen Mauer mit den Namen der Städte und Dörfer, in denen die Opfer des Massakers wohnten.

Im Jahr 1995 wurde das unterirdische Museum des Völkermordes eingeweiht. Nach dem Entwurf der Architekten Kalaschjan und Mkrtschjan wurde das Gebäude in der Böschung des Hügels eingebaut. Im Museum befindet sich ein Konzertsaal mit 170 Plätzen, der den Namen des armenischen Komponisten Komitas trägt.

In der Parkallee wurden Bäume zum Gedenken an die Opfer gepflanzt.

Auf der Rückseite der Gedenkmauer befinden sich Gedenkplatten für Personen, die sich während und nach dem Völkermord für die Opfer eingesetzt haben (u.a. Johannes Lepsius, Franz Werfel, Armin Wegner, Henry Morgenthau, Fridtjof Nansen, Papst Benedikt XV, Jakob Künzler, Bodil Biørn).

Galerie

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  Eingang zum unterirdischen Museum

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  Bäume in der Gedächtnisallee

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  Der 44 m hohe Obelisk

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  Die Gedächtniswand mit den Namen der Dörfer und Städte

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  Die Freitreppe

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  Der Katholikos Karekin II und der Erzbischof von England Rowan Williams

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  Chatschkar der Opfer von Sumgait

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  Chatschkar der Opfer von Baku

40.18583333333344.490555555556

Koordinaten: 40° 11′ 9″ N, 44° 29′ 26″ O

Weblinks

 Commons: Zizernakaberd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Offizielle Webseite des Museums