U-Bahnhof Deutz-Kalker Bad

U-Bahnhof Deutz-Kalker Bad
Deutz-Kalker Bad
U-Bahn.svg
U-Bahnhof in Köln
Deutz-Kalker Bad
Basisdaten
Ortsteil Deutz
Eröffnet 1983
Gleise (Bahnsteig) 2 (Seitenbahnsteig)
Nutzung
Strecke(n) Deutz-Kalker Tunnel
Linie(n) 1, 9
Umstiegsmöglichkeiten Bus 153

Der U-Bahnhof Deutz-Kalker Bad ist eine Station der Linien 1 und 9 der Kölner Stadtbahn im Stadtteil Deutz. Der U-Bahnhof liegt direkt unter der Deutz-Kalker Straße in der Nähe der Fachhochschule Köln und der Lanxess-Arena. Das namensgebende Deutz-Kalker Bad wurde 1996 geschlossen. Bis 2008 wurde die Station in den Bahnen als „Deutz-Kalker Bad/Fachhochschule/Kölnarena“ angesagt.

Die Haltestelle wurde am 10. März 1983 im Zuge des dritten Bauabschnitts der Deutz-Kalker U-Bahn eröffnet. Dieser Bauabschnitt umfasste die U-Bahnhöfe Deutz-Kalker Bad und Bahnhof Deutz/Messe, die beiden Tunnelrampen in der Mindener Straße und Deutz-Kalker Straße, eine viergleisige, unterirdische Abstellanlage für 16 Stadtbahnwagen, die fast die gesamte Tunnellänge zwischen beiden Haltestellen einnimmt, sowie diverse Vorleistungen für spätere Erweiterungen.

Die Gestaltung der Haltestelle ähnelt den U-Bahnhöfen der ersten Baustufe, es sind zwei Seitenbahnsteige vorhanden, die vier Stufen unterhalb der Zugänge von der Zwischenebene liegen. Die Außenwände sind überwiegend gelb gefliest, strukturiert durch einen horizontalen weißen Streifen mit den Haltestellenschildern und dunkelblauen Rahmen. Genutzt wird die Station von etwa 11.100 Fahrgästen täglich.[1] Eine Nachrüstung mit Aufzügen und Rampen für einen barrierefreien Zugang ist vorgesehen.

Am westlichen Ende des U-Bahnhofs befindet sich eine höhengleiche Verzweigung, die zu einer Rampe an die Oberfläche führt und an die Strecke der Linien 3 und 4 auf dem Gotenring anschließt. Dieser Abzweig wurde zunächst von der Linie 9 (damals Chorweiler–Severinsbrücke–Königsforst) befahren. Ein Jahr vor der Auslieferung der ersten Niederflur-Stadtbahnwagen kam es 1994 zu einer ersten Netzbereinigung, in deren Folge der Abzweig nur noch als Betriebsstrecke dient. Durch die Inbetriebnahme des Betriebshofs Merheim hat diese Verbindung allerdings eine hohe Bedeutung für den gesamten Stadtbahnbetrieb. Dies zeigt sich insbesondere, als am Samstag, den 29. März 2003 um 4:54[2] ein ausrückender Zug der Linie 12[3] im Abzweig Deutz-Kalker Bad entgleiste und gegen einen Pfeiler prallte: Bis zum Mittag war der Betriebshof Merheim vom Großteil des Netzes abgeschnitten. Obwohl auf allen Linien Einzelwagen statt der üblichen Doppeltraktionen eingesetzt wurden, konnten nur 80 Prozent der Fahrten des ohnehin bereits reduzierten Samstags-Fahrplans gefahren werden.

Planungsstand Anfang der 1980er Jahre

Zusätzlich enthält der U-Bahnhof Vorleistungen für mehrere mittlerweile verworfene Projekte: Der Abzweig zum Gotenring ist darauf vorbereitet, in Richtung Süden an einen Tunnel der Linien 3/4 angeschlossen zu werden. Gegenüber dem Abzweig befindet sich ein Tunnelstutzen für eine Verbindungskurve, die in Richtung Norden an einen Tunnel der Linien 3/4 angeschlossen werden sollte. Am östlichen Ende des U-Bahnhofs gibt es zu beiden Seiten der Streckengleise Tunnelstutzen für eine höhenfreie Ausfädelung, die eine Strecke durch Humboldt/Gremberg angeschlossen hätte. Diese Strecke sollte in Poll an die bestehende Strecke der Linie 7 anschließen und deren Führung durch die Siegburger Straße ersetzen.

Vorherige Station Stadtbahn Köln Nächste Station
Bahnhof Deutz/Messe
← Weiden
  1   Kalk Post
Bergisch Gladbach-Bensberg →
Bahnhof Deutz/Messe
← Sülz
  9   Kalk Post
Königsforst →

Quellen

  • Christoph Groneck: Köln/Bonn Stadtbahn Album. Robert Schwandl Verlag, 2005, ISBN 3-936573-07-7
  1. Prioritäten bei Bahnsteiganhebungen und Aufzugsnachrüstungen im Kölner Stadtbahnnetz Beschlussvorlage 2192/2008 im Verkehrsausschuss der Stadt Köln
  2. Zug entgleist: Bahn prallt gegen Betonpfeiler. In: Kölnische Rundschau. 31. März 2003, archiviert vom Original, abgerufen am 5. Januar 2011.
  3. Waggon springt im Tunnel aus den Schienen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Kölner Stadt-Anzeiger. 31. März 2003, ehemals im Original, abgerufen am 5. Januar 2011.
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