Untermberg (Bietigheim-Bissingen)

Untermberg (Bietigheim-Bissingen)

Untermberg ist ein im Landkreis Ludwigsburg (Baden-Württemberg) gelegenes Dorf an der Enz und seit 1975 Stadtteil der Großen Kreisstadt Bietigheim-Bissingen.

Inhaltsverzeichnis

Ortsbild

Der Ort gliedert sich in das im Tal zwischen Enz und steilen Weinberghängen eingeengte alte Dorf und die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene Krautgartensiedlung. Der oberhalb des alten Dorfes gelegene Bereich Egartenhof mit der als Wahrzeichens Untermbergs geltenden Burgruine Alt-Sachsenheim gehört zur Nachbarstadt Sachsenheim.

Geschichte

Der kleine Ort entstand im 14. Jahrhundert unterhalb der Burg Alt-Sachsenheim. Wirtschaftliche Grundlage des eng mit Großsachsenheim verbundenen Dorfes waren Ackerwirtschaft und Weinanbau. Im 19. und 20. Jahrhundert stieg der Anteil der Arbeiter unter der Bevölkerung stark an; Untermberg wurde daher der Beiname „rotes Untermberg“ gegeben.

In der jüngeren Geschichte stand Untermberg immer in starker wirtschaftlicher Abhängigkeit zum am gegenüberliegenden Ufer der Enz liegenden Bissingen. Deshalb wurde der Ort 1953 von der Stadt Großsachsenheim in die Gemeinde Bissingen umgemeindet und wurde mit dieser 1975 zu einem Stadtteil von Bietigheim-Bissingen.

Zur neueren Ortsgeschichte siehe: Bietigheim-Bissingen.

Sehenswürdigkeiten

Die markanteste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die hoch über der Enz thronende, im Sachsenheimer Stadtteil Egartenhof gelegene Burgruine Alt-Sachsenheim, die von ihrem Hauptportal zwar einen beeindruckenden Blick in das Enztal bietet, jedoch nicht besichtigt werden kann. Der gegen Ende des 13. Jahrhunderts/Anfang des 14. Jahrhunderts auf einfachem rechteckigen Grundriss entstandene, ursprünglich drei Stockwerke umfassende Bau wurde zugunsten des in Großsachsenheim errichteten Schlosses aufgegeben und verfiel zusehends; heute existieren nur noch Teile der Außenmauern.

Oberhalb der Krautgartensiedlung findet sich das in Sichtweite zur Burg gelegene Türmle, dessen alternativer Name „Mäuseturm“ von „Maut“ (Zoll) herrührt. Der 1574 renovierte Steinbau diente früher sowohl als der Burg vorgelagerter Beobachtungs- als auch als Sicherungsposten am Postweg nach Markgröningen.

Weitere Sehenswürdigkeiten von lokalgeschichtlichem Interesse sind das 1846/47 von Carl Immanuel Bälz erbaute Rathaus, das als Großes Haus bekannte Haus des Schultheißen Jacob Wennagel von 1565 sowie das auch als Arrest und Feuerwehrgerätemagazin genutzte Backhäusle von 1842.

Quellen


48.94539.0825

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