Unterrichtssoftware

Unterrichtssoftware

Unter Unterrichtssoftware versteht man jede Computer-Software, die speziell für den Unterricht konzipiert wurde.[1]

Der in der deutschsprachigen Mediendidaktik weithin gebräuchliche Begriff ist damit enger gefasst als der Begriff Bildungssoftware, die nicht speziell auf Lern- oder Unterrichtszwecke zugeschnitten sein muss, und überschneidet sich nur teilweise mit dem Begriff Lernsoftware, die zwar ebenfalls für Lernzwecke, aber nicht notwendigerweise für den (schulischen) Unterricht bestimmt ist. Während es sich bei Lernsoftware (z.B. digitalen Tutorien oder Vokabeltrainern) um selbstständige Lernmittel handelt, die dem Schüler bestimmte Lerninhalte ohne direktes Zutun des Lehrers vermitteln, kann Unterrichtssoftware auch Handreichungen für den konventionellen Unterricht umfassen, etwa in Form digital gespeicherter Sammlungen von Lehrmaterialien (Arbeitsblätter, Aufgaben, Grafiken). Auch Software zur Evaluierung von Schülerleistungen (e-assessment) und Quiz-basierte Lesemotivations-Programme wie Antolin und Lepion stellen Fälle von Unterrichtssoftware dar, die keine Lernsoftware ist.

Stefan Leufen hat folgende Arten von Unterrichtssoftware unterschieden:[2]

Da der Terminus nicht eine bestimmte Art von Software mit einheitlichen Merkmalen, sondern eine spezifische Art der Verwendung von Software bezeichnet, haben andere Mediendidaktiker – wie Dieter Euler oder Sabine Seufert – es bevorzugt, ihre Klassifikationssysteme nicht auf unterschiedliche Arten von Unterrichtssoftware, sondern auf unterschiedliche Formen des computerunterstützten Unterrichts aufzubauen.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Jonas Maiwald: Über den Einsatz des Computers in der Grundschule: Pädagogisch sinnvoll oder „Zukunftsmusik“? Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-640-66261-6.

Einzelnachweise

  1. Stefan Wehe: Lernsoftware im Geschichtsunterricht. Studienarbeit, Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-638-81658-8, S. 3.
  2. Stefan Leufen: Ansätze zur Bewertung von Unterrichtssoftware. In: Bertelsmann-Stiftung, Heinz-Nixdorf-Stiftung (Hrsg.): Neue Medien in den Schulen. Projekte ‒ Konzepte ‒ Kompetenzen. Bertelsmann, Gütersloh 1996, ISBN 3-89204-238-1, S. 55-71.
  3. Dieter Ewerth: Handreichungen und Unterrichtsgestaltung mit der Lernsoftware Oeconominix für Lehrer. Diplomica Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8366-5669-6, S. 40f.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bildungssoftware — Unter Bildungssoftware versteht man jede Software, die sich für Bildungszwecke verwenden lässt.[1][2][3] Geprägt hat den Begriff der österreichische Mediendidaktiker Peter Baumgartner in Anlehnung an den englischen Sprachgebrauch; der englische… …   Deutsch Wikipedia

  • Lernsoftware — Unter Lernsoftware versteht man jede Art von Computer Software, die speziell für Lernzwecke entwickelt und programmiert wurde. Typische Formen sind Tutorials (Schulungssoftware, z. B. Schachlernsoftware), Übungsprogramme (z. B.… …   Deutsch Wikipedia

  • Mathematische Software — Im Mathematikunterricht werden verschiedene Softwaretypen eingesetzt: Unterrichtssoftware, die eher diagnostische Zwecke erfüllt Lernsoftware, die die Lerninhalte in der Regel multimedial aufbereitet zur Verfügung stellt Mathematische Software,… …   Deutsch Wikipedia

  • Programmierter Unterricht — Der Programmierte Unterricht ist eine didaktisch methodische Möglichkeit des Lehrers, den Unterricht zu gestalten. Man kann ihn unter „Eigenlernen des Schülers“ einordnen. Andere methodische Möglichkeiten des Lehrers sind: Frontalunterricht, das… …   Deutsch Wikipedia

  • Unterrichtsmedien — Die Artikel Bildungsmedium und Unterrichtsmedium überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen… …   Deutsch Wikipedia

  • Unterrichtsmedium — Unter Unterrichtsmedien versteht man Informationsträger, die im Unterricht zu didaktischen Zwecken eingesetzt werden. Dazu zählen unter anderem Schulbücher, Lernkarteien, Arbeitsblätter, Kladden, Notebooks, Unterrichtssoftware,… …   Deutsch Wikipedia

  • Education highway — (EDUHI, damals IST) ist ein Projekt zu Unterstützung der Einführung des Schulfachs Informations und Kommunikationstechnologie (IKT) im oberösterreichischen Bildungswesen. education highway wurde 1985 von Anton Knierzinger, Professor an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Markus Hohenwarter — (* 24. Juni 1976 in Salzburg) ist ein österreichischer Mathematiker und Professor an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz. Er ist Vorstand des Instituts für Didaktik der Mathematik. Leben Im Rahmen seiner universitären Ausbildung… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”