- Christoph Theodor Aeby
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Christoph Theodor Aeby (* 25. Februar 1835 in Phalsbourg in Lothringen auf dem Landsitz Gutenbrunnen/Bonnefontaine; † 7. Juli 1885 in Bilin, Böhmen, heute Bílina, Tschechien) war ein Anthropologe.
Seine Eltern waren der Gutsverwalter Hartmann Friedrich und Katherina, geb. Georg. Aeby studierte in Basel und Göttingen Medizin, habilitierte sich 1858 als Privatdozent in Basel, wurde 1863 Professor der Anatomie an der Universität Bern, von wo er 1884 einem Ruf an die Universität Prag folgte. Die Hauptrichtung und Signatur seiner Arbeiten war fast durchgängig die physiologisch-morphologische.
Mit seinen Untersuchungen über die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Reizung in der quergestreiften Muskelfaser (Braunschweig, 1862) versuchte er die Lösung eines bis dahin noch nicht in Angriff genommenen Problems. Im Gegensatz zu Anders Jahan Retzius gab er eine neue Einteilung der Schädelformen (Eury- und Stenokephalen) unter Anwendung eines achtwinkeligen Koordinatensystems und Reduktion aller Größen auf die Länge der Schädelbasis als Prinzip der Messung.
Er zeigte auch, dass die Mikrokephalie keine atavistische, sondern eine pathologische Bildung sei, und wies die Bedeutung des Luftdrucks für alle Gelenke nach.
Veröffentlichungen
- Eine neue Methode zur Bestimmung der Schädelformen des Menschen und der Säugetiere, Braunschweig, 1862
- Schädelformen des Menschen und der Affen, 1867
- Bau des menschlichen Körpers, 1871
- Der Bronchialbaum, 1880
- Schema des Faserverlaufes im menschlichen Gehirn und Rueckenmark, 1883
Literatur
- Christoph Theodor Aeby im Historischen Lexikon der Schweiz
- Heinrich Buess: Aeby, Christoph Theodor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 87 f. (Onlinefassung).
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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