- Vallonia hoppla hoppla
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Vallonia hoppla hoppla Zeitraum Oligozän bis Miozän 23,03 bis 28,4 Mio. Jahre Fundorte Systematik Ordnung: Lungenschnecken (Pulmonata) Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora) Überfamilie: Pupilloidea Familie: Grasschnecken (Valloniidae) Gattung: Vallonia Art: Vallonia hoppla hoppla Wissenschaftlicher Name Vallonia hoppla hoppla Gerber, 1996 Vallonia hoppla war eine landlebende Schneckenart aus der Familie der Grasschnecken (Valloniidae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die mittelstarken Gehäuse sind mittelgroß und annähernd scheibenförmig, mit flachkonischem und über dem letzten Umgang deutlich erhobenem Gewinde. Der Protoconch macht circa 1¼ der insgesamt circa 3 1/3 Umgänge aus. Die Umgänge sind langsam und gleichmäßig gerundet und umgreifen ein wenig, und sie sind durch tiefe Nähte voneinander getrennt. Im Querschnitt sind diese gleichmäßig und im letzten Viertelumgang kurz-oval und etwas exzentrisch. Der letzte Umgang verläuft vor der Mündung im Profil waagerecht, meistens jedoch leicht ansteigend und hinterher absteigend. Durch eine stärkere Absteigung ist die Mündung schräggestellt. Sie ist deutlich breiter als hoch und häufig zipfelförmig nach links gezogen Insertionen und proximal schmaler. Die Mündung besitzt keine nach innen ohne abgesetzte Lippe, allenfalls einen Mundsaumumschlag, welcher verdickt sein kann. Die Mundsauminsertionen sind einander genähert und deutlich verbunden durch einen Kallus. Der Mundsaum ist kurz und nach außen aufgebogen. Die Umgänge des Teleoconch weisen zahlreiche Rippen auf, welche regelmäßig und dicht aufeinanderfolgen und im Bereich der Mündung noch etwas enger aufeinander folgen. Diese Rippen selbst sind niedrig, schmal und scharf und annähernd fadenförmig abgesetzt. Im Rippenzwischenraum sind meistens zwei unauffällige Anwachsstreifen.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
Vallonia hoppla hoppla ist aus dem oberstem Oligozän, dem Chattium des Mainzer Beckens, Hessen: Hochheim-Flörsheim bei Wiesbaden, in Deutschland, sowie aus dem Unterem Miozän, dem Agenium von Montaigu-le-Blin in Zentralfrankreich, bekannt.
Ähnliche Arten
Der Vallonia hoppla hoppla weist Ähnlichkeiten zu Vallonia hoppla campactula auf und ähnelt der renzten Art Vallonia mionecton mionecton. Vallonia mionecton mionecton besitzt jedoch einen größeren Gehäusedurchmesser mit einer flacheren Gestalt und einem fast ebenen Gewinde. Der Nabel ist flacher schüsselförmig und die Windungen steigen erst zur Mündung stärker an. Sie weist auch eine dichtere Rippung auf.
Vallonia hoppla campactula ist im vergleich kleiner und weniger voluminös und besitzt nur 2 7/8 bis 3 1/8 Umgänge, wovon 1 bis 1 1/8 das Embyronalgehäuse darstellen. Ihre Verbreitung ist bei Frankfurt am Main gewesen.
Systematik und Nomenklatur
Die Art wurde 1996 von Jochen Gerber im Rahmen seiner Revision der Gattung Vallonia erstbeschrieben. Der Erstbeschreibung lagen Aufsammlungen zugrunde, die von Volker Fahlbusch und Gerhard Storch 1980 an der Typlokalität gemacht wurden.
Der Artname ist hergeleitet vom deutschen „Hoppla!“, einem Ausruf für plötzliches erstaunen. Im gleichen Text beschrieb Gerber noch weitere Arten mit solch ungewöhnlichen Namen, die sich allerdings nur Sprechern der Deutschen Sprache erschließen. [1]
Quellen
- Jochen Gerber: Revision der Gattung „Vallonia“ Risso 1826 (Mollusca: Gastropoda: Valloniidae). In: Schriften zur Malakozoologie 8, S. 201–204
Einzelnachweise
- ↑ J. Gerber S.202
Kategorien:- Lungenschnecken
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