- Variationsmethode
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Die Variationsmethode ist in der Quantenmechanik ein Näherungsverfahren, um eine obere Schranke für Eigenwerte einer quantenmechanischen Observablen mit diskretem Spektrum zu finden. Eine Verallgemeinerung der Methode führt auf das Min-Max-Prinzip.
Inhaltsverzeichnis
Verfahren
Grundzustand
Das Verfahren basiert darauf, dass der Eigenwert des Grundzustands eine untere Schranke für den Erwartungswert der Messung der Observablen ist: Ist gi die Entartung eines Eigenwertes i, so lässt sich ein beliebiger Zustand als
schreiben, wobei die ein vollständiges Orthonormalsystem bilden. Für den Erwartungswert des Zustands bei Messung einer Observablen H mit Eigenwerten Ei gilt dann
- .
Es lässt sich demnach eine obere Schranke für E0 finden, wenn man für eine Schar von Zuständen den Erwartungswert berechnet und das Infimum sucht:
- .
Angeregte Zustände
Ist die Eigenfunktion zu einem (nicht entarteten) Grundzustand mit Eigenwert E0, so lässt sich für einen beliebigen Zustand schreiben
- ,
wo . Zerlegt man wie oben in Eigenzustände, erhält man unter der Nebenbedingung
- ,
da in der Summe der Wert i = 0 fehlt.
Die Suche nach weiteren Eigenzuständen erfolgt analog, wobei dann unter Orthogonalität zu mehreren Teilräumen, die die niedrigeren Eigenwerte aufspannen, zu minimieren ist.
Literatur
- Alberto Galindo, Pedro Pascual: Quantum Mechanics II. Kapitel 10.9; Springer, 1991
- Torsten Fließbach: Quantenmechanik, Lehrbuch zur Theoretischen Physik III. Kapitel 44; Spektrum, 2008
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