- Verlehmung
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Die Verlehmung ist ein Prozess der Bodenbildung (Pedogenese), bei dem Silikatverwitterung und Neubildung von Tonmineralen eine Korngrößenverminderung der ursprünglichen Bodenbestandteile zur Folge haben.
Durch Verwitterung und besonders durch Entkalkung werden die bodenbildenden Silikate (z.B. Glimmer) in Tonminerale wie Illit und Smectit umgewandelt. Verantwortlich für diesen Vorgang sind Oxidation, Hydrolyse und Hydratation der ursprünglichen Silikate. Die neu entstandenen Minerale besitzen eine deutlich geringere Korngröße. Verbunden mit der Verlehmung ist eine Auswaschung von Verwitterungsprodukten.
Die Verlehmung tritt fast immer mit dem Prozess der Verbraunung zusammen auf. Hierbei entsteht durch die Verwitterung eisenhaltiger Minerale eine kennzeichnende Braunfärbung des Bodens.
Literatur
- Fritz Scheffer: Lehrbuch der Bodenkunde / Scheffer/Schachtschabel. neubearb. und erw. von Hans-Peter Blume u.a.,. 15. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg – Berlin 2002, ISBN 3-8274-1324-9, S. 448 f.
Weblinks
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Wikiversity: Institut für Bodenkunde – Kursmaterialien, Forschungsprojekte und wissenschaftlicher Austausch
- Verbraunung und Verlehmung. Institut für Geographische Wissenschaften der FU Berlin, abgerufen am 12. Dezember 2009.
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