- Verbraunung
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Die Verbraunung ist ein Prozess der Bodenbildung (Pedogenese), bei dem infolge der Verwitterung eisenhaltiger Minerale wie Olivin, Biotit, Amphibolen und/oder Pyroxenen durch Oxidation rötlich gefärbtes Eisen(III)-Oxid (Hämatit) und Eisenhydroxid sowie gelbbrauner Limonit und brauner Goethit gebildet werden, welche die Mineralkörner als feines Häutchen umhüllen. Dadurch entsteht die typische Farbe des BV-Horizontes als Merkmal des durch Verbraunung entstehenden Bodentyps Braunerde. Die Bildung der Beläge um die ursprünglichen Minerale verhindert die Eisenverlagerung aus dem Bodenhorizont. Die Eisenfreisetzung der Minerale erreicht erst nach Absinken der Kalkkonzentration (Entkalkung) und dem Einstellen von pH-Werten unter 7 ein höheres Ausmaß.
Die Verbraunung ist untrennbar mit dem Prozess der Verlehmung verbunden. Hierbei wird im Zuge der Silikatverwitterung und der Neubildung von nachfolgend gebildeten Tonmineralen eine Korngrößenverminderung hin zu Schluff und Ton erreicht.
Literatur
- Fritz Scheffer: Lehrbuch der Bodenkunde / Scheffer/Schachtschabel. neubearb. und erw. von Hans-Peter Blume u.a.,. 15. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg – Berlin 2002, ISBN 3-8274-1324-9, S. 448 f.
Weblinks
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Wikiversity: Institut für Bodenkunde – Kursmaterialien, Forschungsprojekte und wissenschaftlicher Austausch
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