- Victor Urbancic
-
Victor Urbancic (* 9. August 1903 in Wien; † 4. April 1958 in Reykjavík) war ein österreichischer Komponist, Dirigent, Pädagoge und Musikwissenschaftler.
Geboren und aufgewachsen in Wien, emigrierten Urbancic und seine Frau aus jüdischer Familie, Melitta geb. Grünbaum, mir ihren drei Kindern im Jahr 1938 vor der drohenden Verfolgung durch das Nazi-Regime nach Island. Einer seiner Studienkollegen, Franz Mixa, selbst ein gebildeter Musiker aus Österreich, tauschte teilweise Stellung mit ihm. Urbancic verbrachte die zweite Hälfte seines Lebens in Island und hatte zu dieser Zeit einen immensen Einfluss auf die dortige Musik und ihre Entwicklung.[1]
Bevor er nach Island fliehen musste, war er u.a. Vizedirektor des Konservatoriums in Graz und Direktor des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Graz. In seinen letzten Lebensjahren war er musikalischer Direktor des National Theaters in Reykjavík. So dirigierte er im Jahr 1951 die erste Oper, die in Island aufgeführt wurde, Rigoletto von Giuseppe Verdi.[2] Zu seinen zahlreichen Tätigkeiten gehörte auch die des Organisten und Chorleiters der Landakotskirkja in Reykjavík. Urbancic starb am Karfreitag 1958.
Quellen
- ↑ Rudolf Habringer: Emigration an den Rand der Welt. Die Geschichte des Musikers Victor Urbancic, in: Zwischenwelt. Literatur, Widerstand, Exil, Jg. 20, H. 2, Wien: 2003, S. 33-41.
- ↑ http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00001311
Kategorien:- Österreichischer Musiker
- Person (Wien)
- Person (Reykjavík)
- Geboren 1903
- Gestorben 1958
- Mann
Wikimedia Foundation.