- Viereckschanze Buchendorf
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Die spätkeltische Viereckschanze Buchendorf liegt etwa 500 Meter nordöstlich des Gautinger Ortsteiles Buchendorf im Landkreis Starnberg (Oberbayern) im freien Gelände. Das Bodendenkmal gilt als eine der am besten erhaltenen Viereckschanzen Süddeutschlands.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Viereckschanzen Mitteleuropas werden von der Forschung in die späte Latènezeit datiert. Die ursprüngliche Zweckbestimmung dieser Anlagen ist umstritten. Auch bei der Buchendorfer Schanze könnte es sich entweder um ein Heiligtum oder eine umwalltes Gehöft eines wohlhabenden keltischen Bauern gehandelt haben.
Beschreibung
Das nahezu quadratische Erdwerk mit Seitenlängen von 110 bis 120 Metern liegt auf einem niedrigen, nach Nordwesten gerichteten Geländesporn. Die begrenzenden, kräftig geböschten Wallschüttungen mit ihren überhöhten Ecken sind bis zu 2,6 Meter hoch und weitgehend ungestört erhalten. Der ehemalige Außengraben scheint bereits in antiker Zeit aufgefüllt worden zu sein.
Im Westen wird der Wall in der Mitte durch die originale Toröffnung durchbrochen. Der Walleinschnitt der Südwestecke geht auf eine Flakstellung des Zweiten Weltkrieges zurück. Auch dieser moderne Eingriff ist heute bereits als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als Viereckschanze der späten Latènezeit und Flakstellung der Neuzeit unter der Denkmalnummer D-1-7934-0013.[1].
Nordwestlich der Schanze verzeichnet das Landesamt für Denkmalpflege einige Reihengräber des frühen Mittelalters (Denkmalnummer D-1-7934-0015)).[2].
Etwa 150 Meter nord-nordöstlich der Anlage liegt eine Siedlung unbekannter Zeitstellung im Gelände (Denkmalnummer D-1-7934-0022).[3].
Literatur
- Gerhard Schober: Landkreis Starnberg - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler (Denkmäler in Bayern, Band I.21). München, Zürich, 2. Aufl., 1991. ISBN 3-7954-1005-3
- Klaus Schwarz: Atlas der spätkeltischen Viereckschanzen Bayerns - Pläne und Karten. München, 1959
- Klaus Schwarz: Atlas der spätkeltischen Viereckschanzen Bayerns - Textband. München, 2007. ISBN 978-3-406-10336-0
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintrag
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintrag
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintrag
48.06055555555611.409722222222Koordinaten: 48° 3′ 38″ N, 11° 24′ 35″ O
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