- Vitamin-Modell
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Das Vitamin-Modell (1987) des britischen Arbeitspsychologen Peter Warr gibt insgesamt neun Faktoren an, die die psychische Gesundheit eines Menschen in der Arbeitswelt beeinflussen können, ganz ähnlich wie Vitamine die körperliche Gesundheit beeinflussen. Mit diesen Faktoren können berufliche Tätigkeiten hinsichtlich ihrer Belastung für den Arbeitenden eingeordnet werden.
Zu den Constant-Effekt-Faktoren zählen nach Warr 1. die Verfügbarkeit finanzieller Ressourcen, 2. die physische Sicherheit und 3. die soziale Position, die die Selbstachtung und Anerkennung durch andere begünstigt. Liegen diese Faktoren nur in einer niedrigen Ausprägung vor, kann das einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit des Arbeitenden haben. Die Nützlichkeit des Vorliegens dieser Faktoren steigt jedoch nicht bis ins Unermessliche, sondern erreicht recht schnell eine Sättigung.
Zu den Additional-Decrement-Faktoren zählen: 1. die Möglichkeit zur Kontrolle der eigenen Lebensbedingungen; 2. die Möglichkeit zu sozialen Kontakten; 3. die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten zu entwickeln und anzuwenden; 4. externe Zielvorgaben, die aktivierend und motivierend wirken; 5. die Abwechslung und damit die Chance neue Erfahrung zu machen und 6. die Vorhersehbarkeit und Durchschaubarkeit von Ereignissen. Diese sechs Faktoren können sich negativ auf die Gesundheit auswirken, wenn sie zu gering oder auch zu stark ausgeprägt sind.
Literatur
- Warr P: Environmental “vitamins”, personal judgments, work values, and happiness. In S. Cartwright, Cooper (Hrsg.), The Oxford Handbook of Organizational Well-being. Oxford University Press, 2009
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