- Christus (Mendelssohn)
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Das Oratorium Christus (MWV A 26; in der Literatur zum Teil auch Erde, Hölle und Himmel bezeichnet) ist Fragment geblieben. Felix Mendelssohn Bartholdy konnte es aufgrund seines unerwarteten und frühen Todes nicht vollenden. Es wäre das dritte Oratorium neben dem Elias von 1846 und dem Paulus von 1836 geworden. Eine Trilogie hatte Mendelssohn allerdings nicht beabsichtigt. Publiziert wurde es erstmals 1852.
Das Werk war eine Idee von Christian Karl Josias von Bunsen, der auch die Texte (hauptsächlich Bibelzitate) dafür zusammenstellte.
Es trägt die nicht autorisierte postume Opuszahl 97.
Inhaltsverzeichnis
Erster Teil (Geburt Christi)
Im ersten Abschnitt beschreibt Mendelssohn die Geburt Christi. Dabei sind das Recititativ „Als Jesus geboren ward“, das Männer-Terzett „Wo ist der neugeborene König“ (Tenor und zwei Bässe) sowie der Chorsatz „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn“ vollständig bearbeitet. Im zweiten Abschnitt schildert der Komponist die Anklage vor Pontius Pilatus und das Drängen des Volkes auf die Todesstrafe für Christus. Dabei wechselt Mendelssohn zwischen Rezitativen (Evangelist) und Volkschören. Abschließend wird das Geschehene in einem Choral für vierstimmigen Männerchor verarbeitet.
Zweiter Teil (Leiden Christi)
Den zweiten Teil, der sich mit der Höllenfahrt Christi beschäftigen sollte, vermutlich auf Grundlage des Nikodemusevangeliums, konnte Mendelssohn nicht mehr vollenden.
Dritter Teil (Auferstehung Christi)
Den dritten Teil, der sich mit der Auferstehung Christi beschäftigen sollte, konnte Mendelssohn nicht mehr vertonen.
Literatur
- Raphael von Hoensbroech: Felix Mendelssohn Bartholdys unvollendetes Oratorium Christus; Kölner Beiträge zur Musikwissenschaft, 6; Kassel: Bosse, 2006; ISBN 3-7649-2706-2. Zugleich: Dissertation an der Universität Köln, 2005.
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