- Wachsbleiche
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Wachsbleiche war ein frühes Verfahren, um aus ungebleichtem Wachs reinweißes Wachs herzustellen, aus dem nach einem von mehreren möglichen Verfahren weiße Kerzen hergestellt werden konnten.
Gleichzeitig ist Wachsbleiche die Bezeichnung für das Gebäude beziehungsweise das Unternehmen, in dem solcherart Wachs hergestellt wird.
Geschichtliches
Bereits von den alten Phöniziern und Griechen wurde das Wachsbleichen angewendet. Zur Zeit Dioskorides wurden Wachsscheiben, die durch in kaltes Wasser getauchte Topfböden und danach in das gereinigte geschmolzene Wachs hergestellt wurden, an Fäden aufgereiht, um sie so lange unter mehrfachem Begießen der Sonne auszusetzen, bis sie gebleicht waren. In Herculaneum wurde eine Abbildung einer Wachsbleiche aufgefunden. Plinius nannte das gebleichte Wachs „Punisches“ und beschrieb auch die Bleichrahmen. In Europa lernte man das Wachsbleichen durch die Venetianer kennen.
Verfahren
- Luft- oder Sonnenbleiche
- Dampfbleiche
- Bleichung durch beigemischtes Terpentinöl
- Bleichung mit chromsaurem Kali und Schwefelsäure
- Bleichung mit Natronsalpeter und Schwefelsäure
Quellen
- Wachsbleichen. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 18, Altenburg 1864, S. 724–725 (Online bei zeno.org).
Kategorien:- Wachs
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