- Waftability
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Waftability ist eine Wortmarke von Rolls-Royce. Es soll das Gefühl der unangestrengten Bewegung beschreiben, die für Rolls-Royce typisch sei und ihn einzigartig mache.
Waftability ist als Warenzeichen für die Kategorien Maschinen und Fahrzeuge angemeldet. Die Rechte dazu liegen seit 2003 bei BMW.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Verwendung der Wortmarke ist für das Jahr 1906 nachgewiesen. Ein Autotester der englischen Zeitung The Autocar schrieb 1906 über den Rolls-Royce 40/50 hp (später als Silver Ghost bekannt). Sein Kommentar war damals: "A short definition of waftability is power 'without apparent effort'.”[3]
Wie die Pressetexte von Rolls-Royce erläutern, wurde diese erste Erwähnung eines Motorsportjournalisten schnell zu einem Begriff, den die Ingenieure bei Rolls-Royce übernommen haben, um die Einzigartigkeit dieser Fahrzeuge in einem Wort ausdrücken zu können.[4]
Bedeutung
Weiter wird in der Produktbroschüre des Phantom dieser Begriff wie folgt ausgeführt: "Mehr als irgendetwas sonst definiert Waftability den Charakter der Kraftentfaltung des Phantoms, die Betonung der stetigen Verfügbarkeit eines immensen Durchzugs, und eine sanfte, mühelose Art der Kraftentfaltung bei nahezu jeder denkbaren Geschwindigkeit." (im Original: "More than anything, waftability defines the character of the Phantom’s performance, emphasising the availability of tremendous reserves of torque at low engine speeds, and smooth, effortless power delivery at virtually any speed.")
In einem Interview mit The Independent hat Tom Purves, der Chef von Rolls-Royce Motor Cars, es in einem Interview so beschrieben: „Waftability ist die Essenz der Marke. Es meint soviel wie Perfektion der Ruhe, endlose Kraft, ansatzloses und geschmeidiges Beschleunigen. Es beschreibt die Sorte von Auto, in der du 12 Stunden fährst, und anschließend noch weitere 12 Stunden fahren möchtest, weil das genauso viel mit Ankommen und Fortgehen zu tun hat, wie die Reise selbst.“ [5]
Der Spiegel stellt diese Wortschöpfung an den Anfang seines Artikels über den 102 EX (Elektrisch angetriebener Rolls-Royce), Zitat: Wenn man fragt, was einen echten Rolls-Royce ausmache, hört man am Stammsitz der Marke in Goodwood nur ein Wort: "Waftability."[6]
Interpretation
Dieser Begriff zeigt eine gewisse aristokratische Distinktion und bietet dem Kunden eines solchen Fahrzeug allein durch die Kenntnis dieses Begriff eine gewisse Exklusivität, die ihn von den Uneingeweihten unterscheidet. Man könnte die ursprünglich ebenso fast arrogante Antwort auf die Frage nach den Leistungsdaten („ausreichende Motorleistung“) in Bezug auf den Begriff der Waftability so erweitern: „Die Leistung der Rolls-Royce-Motore ist bei jeder denkbaren Geschwindigkeit ausreichend, um die nötige Waftability zu gewährleisten“.
Umsetzung
Rolls-Royce bezieht den Begriff in der Beschreibung seiner Fahrzeuge nicht nur auf die angeführten Fahreigenschaften. Auch ein Detail wie die mechanisch synchronisierten Felgendeckel, die stets stillstehen und nicht mit den Rädern mitdrehen, sollen die „Ruhe“ der Bewegung, die Waftability, aus Sicht von Rolls-Royce sichtbar machen.
Weiter wird dieser Begriff in der Designbeschreibung als zentral angeführt. Die untere Linie der Karosserie, die eine leicht aufwärts gekrümmte gleichmäßige Biegung aufweist, wird als Waftability-line bezeichnet.[7] Die weiche Krümmung soll der weichen Kraftentfaltung entsprechen und ähnelt nach Aussage von Rolls-Royce den Linien einer Yacht.
Einzelnachweise
- ↑ DirectoryTrademark.com: WAFTABILITY, Wordmark Directory, abgerufen am 21. April 2011
- ↑ Trademarkia.com: WAFTABILITY, Trademarkia.com, abgerufen am 28. April 2011
- ↑ Rolls-Royce Phantom Product Guide (pdf), abgerufen am 21. April 2011
- ↑ MotorSportsCentre.com PressPass 2006, abgerufen am 28. April 2011
- ↑ Tom Purves: It's all about waftability, The Independent, Friday, 7 August 2009, abgerufen 21. April 2011
- ↑ Rolls-Royce 102 EX, Der elektrische Gleiter, Spiegel online 13. April 2011, abgerufen am 28. April 2011
- ↑ Rolls-Royce Phantom Product Guide (Seite 3, pdf), abgerufen am 21. April 2011
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