Wafra

Wafra

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Wafra
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Schiffsdaten
Flagge LiberiaLiberia Liberia
Schiffstyp Rohöltanker
Eigner Getty Tankers
Reederei Getty Oil Corporation
Bauwerft Mitsubishi Heavy Industries, Nagasaki
Stapellauf 5. August 1955
Indienststellung 1956
Verbleib versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Vermessung 27.400 BRT
Ab 1970
Vermessung 36.697 BRT
Maschine
Maschine Dampfturbine
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 49.762 tdw

Die Wafra war ein liberianischer Öltanker mit einer Vermessung von rund 36.697 BRT. Am 1. März 1971 strandete er auf dem südafrikanischen Nadelkap und etwa 27.000 bis 65.000 Tonnen Rohöl flossen ins Meer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schiff und Ladung

Das Schiff wurde 1956 mit einer Vermessung von 27.400 BRT von einer Werft in Nagasaki abgeliefert und im August 1970 auf eine Größe von 36.697 BRT gebracht.

Der Turbinentanker gehörte zum Zeitpunkt des Unfalls der Getty Tankers Limited und wurde in einer Langzeitcharter der Getty Oil Corporation betrieben. Getty Oil wiederum hatte den Tanker am 7. April 1970 für fünf Jahre in einer Zeitcharter an die United Steamship Corporation (United) weitervermietet. United gab das Schiff für aufeinanderfolgende Reisen innerhalb einer Einjahres-Subcharter an die Overseas Tankship Corp. (Overseas) weiter. Im Januar 1971 vermietete Overseas die Wafra in einer mündlich ausgehandelten Subcharter an Chevron, um eine volle Ladung Rohöl von Ra's Tanura nach Kapstadt zu transportieren. Chevron traf eine mündliche Verabredung mit Texaco über eine jeweils hälftige Chevron/Texaco-Charter. Das Schiff fuhr darauf mit einer Ölladung, die zur Hälfte der Chevron Oil Sales Co. und zur anderen Hälfte Texaco Export, Inc. gehörte.

Die Strandung

Das Schiff erlitt am 27. Februar 1971 um 6:30 Uhr morgens auf der Position 35° 0′ S, 20° 2′ O-3520.033333333333 vor dem Nadelkap (Kap Agulhas) einen Bruch einer Seewasserleitung, bzw. einer Seewasserpumpe. Sein Maschinenraum lief daraufhin voll Wasser und machte es dadurch manövrierunfähig. Als erstes Schiff wurde der passierende russische Turbinentanker Gdynia um Schlepphilfe gebeten, dieser lehnte dies als zu kompliziert ab, brachte aber später am Tag eine Schleppleine zum südafrikanischen Motorschiff Pongola, welches etwa sieben Seemeilen von Kap Agulhas entfernt war. Ein Großteil der Besatzung der Wafra bis auf den an Bord verbleibenden Kapitän und einen Rudergänger verließ das Schiff bevor der Tanker in Schlepp genommen wurde. Als die Schleppverbindung später am Tag brach, konnte die Schleppverbindung nicht wiederhergestellt werden, woraufhin die Wafra um 5:30 Uhr am 1. März auf das rund fünf Seemeilen vor dem Kap gelegene Agulhasriff trieb. Durch die dort auftretenden Bodenschäden wurden sowohl die sechs Backbord-Ladetanks als auch die sechs mittleren Ladetanks verletzt und ein Teil der aus Rohöl der Sorte Arabian crude bestehenden Ladung begann ins Meer zu fließen.

Bergung und Versenkung

Am 8. März gelang es dem Bergungsschlepper Oceanic der Hamburger Bugsier-, Reederei- und Bergungsgesellschaft den Havaristen vom Riff zu ziehen. Um eine weitere Verschmutzung der Küste auszuschließen, wurde der Tanker rund 200 Seemeilen weit auf die offene See geschleppt und dort am 12. März durch gezielten Raketenbeschuss durch Kampfjets der South African Air Force auf der Position 36° 57′ S, 20° 42′ O-36.9520.7 versenkt. Ein Helikopter folgte dem Schleppzug und sprühte Lösungsmittel auf das ausgetretene Öl, um seine Ausbreitung zu verhindern.

Folgen

Etwa 27.000 Tonnen Rohöl gelangten direkt ins Meer, rund die Hälfte nach der Strandung und der Rest auf der Schleppreise zum Versenkungsort. Das Öl bildete einen etwa 30 Meilen langen und fünf Meilen breiten Ölfilm. Rund 6000 Tonnen Öl verschmutzten den Küstenstreifen zwischen Kap Agulhas und der Struisbaai. Mehr als 1216 Pinguine wurden verölt und starben zumeist.[1] Ein Schutzzaun verhinderte jedoch den Tod einer größeren Anzahl der Pinguine auf Dyer Island.[2]

Die Besitzer der Ölladung strengten vor dem United States Court of Appeals ein Entschädigungsverfahren gegen die Eigner und Betreiber der Wafra an. Dieses begann am 12. Dezember 1977 in der zweiten Instanz und wurde am 2.März 1978 entschieden.[3]

Einzelnachweise

  1. Seite der Avian Demography Unit (englisch)
  2. Seite der SANCCOB (englisch)
  3. Gerichtsantrag (englisch)

Weblinks


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