- Walter Burle Marx
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Walter Burle Marx (* 23. Juli 1902 in São Paulo; † Dezember 1990) war ein brasilianischer Pianist, Komponist und Dirigent.
Leben
Marx begann seine Laufbahn als musikalisches Wunderkind. Im Alter von zwölf Jahren gab er Klavierkonzerte in Südamerika und Europa. Seit 1914 war er Klavierschüler von Enrique Oswold. Er setzte seine Ausbildung bei Tobias Matthay in London und Anfang der 1920er Jahre bei James Kwast in Berlin fort. Dort studierte er auch Komposition bei Emil Nikolaus von Reznicek und Dirigieren bei Felix Weingartner. Nach einer Konzertreise 1925-26 kehrte er nach Brasilien zurück.
Hier gründete er 1931 das Orquestra Filarmonica do Rio de Janeiro, dessen musikalischer Direktor er drei Jahre lang war. Mit dem Orchester spielte er u. a. die südamerikanische Erstaufführung von Beethovens neunter Sinfonie und gab Konzerte mit Solisten wie Arthur Rubinstein, Mieczysław Horszowski und Marguerite Long.
Während der Weltausstellung 1939 in New York war er musikalischer Leiter des Brasilianischen Pavillons und gab hier Uraufführungen von Werken brasilianischer Komponisten, u. a. seines Freundes Heitor Villa-Lobos. Er wirkte in dieser Zeit auch als Gastdirigent des New York Philharmonic Orchestra, des Cleveland, Detroit und Washington Symphony Orchestras.
Von 1946 bis 1950 war Marx künstlerischer Direktor am Opernhaus von Rio de Janeiro. 1949 ging er erneut in die USA. Von 1952 bis 1977 unterrichtete er Klavier, Musiktheorie und Komposition an der Settlement Music School in Philadelphia.
Marx komponierte u. a. vier Sinfonien, zwei Klavierkonzerte und ein Cellokonzert, kammermusikalische Werke, darunter zwei Streichquartette, Kantaten, Chorwerke und den Liederzyklus The Great Occasions.
1987 wurde die Burle Marx Music Society zur Förderung seiner Kompositionen sowie der Werke anderer brasilianischer und lateinamerikanischer Komponisten gegründet. Seine Tochter Madalena Burle Marx wurde als Cellistin bekannt.
Weblinks
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