Wassersprudelnde Göttin (Mari)

Wassersprudelnde Göttin (Mari)
Wassersprudelnde Göttin

Als wassersprudelnde Göttin (französisch auch: Deesse au vase dt. Göttin mit Vase) wird eine in Mari (Tell Hariri, Syrien) gefundene Steinplastik bezeichnet, die heute im Nationalmuseum Aleppo ausgestellt ist. Diese ist 1,49 Meter hoch und datiert in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts vor Christus, wo sie im Palast des Zimrilim aufgestellt war. Sie besitzt im Inneren eine Bohrung, durch welche Wasser geleitet werden konnte, das dann aus dem Gefäß in ihrer Hand sprudelte. Die Figur ist durch die Hörnerkrone als Göttin ausgewiesen.

Das Kopfhaar der Figur ist zu zwei Zöpfen gedreht und im Nacken hochgebunden. Ihre um den Hals hängende Kette ist auf dem Rücken mit einem Gegengewicht versehen. Dieses Gegengewicht ist eine Besonderheit, die erst in der Ur III Zeit auftaucht. [1]Ansonsten besteht ihre Kleidung aus einem bodenlangen, gestuften Gewand. Die Augen der Statue waren aus anderem Material eingelegt und sind nicht erhalten. Eine entsprechende Darstellung einer solchen Gottheit ist auch aus dem Fresko Investitur des Zimrilim (ebenfalls aus Mari) bekannt.

Literatur

  • Orthmann, Winfried: assyrisch-babylonische Rundplastik. In Ders.: Der Alte Orient. Berlin : Propyläen Verlag, 1985. (Propyläen Kunstgeschichte ; 18).
  • Parrot, André: Mission archéologique de Mari III : Les temples d'Ishtarat et de Ninni-Zaza. Paris, 1967.

Einzelnachweise

  1. Vorderasien, Barthel Hrouda, Handbuch der Archäologie im Rahmen des Handbuchs der Altertumswissenschaft Band 1 von Mesopotamien, Babylonien, Iran und Anatolien, Verlag C.H.Beck, 1971 ISBN 3406014518

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