Wasserturm Geesthacht-Krümmel

Wasserturm Geesthacht-Krümmel
Wasserturm Geesthacht-Krümmel
Wasserturm
Daten
Denkmalschutz: Seit 1997 technisches Denkmal
Baujahr: 1917
Turmhöhe: 30,65 m
Nutzhöhe: 17 m
Behälterart:
Zylindrischer Behälter
Volumen des Behälters: 780 m³
Betriebszustand: Seit 1945 außer Betrieb
Ursprüngliche Nutzung: Versorgung der Nitrocellulose-
fabrik
Heutige Nutzung: ungenutzt
Wasserturm

Der Wasserturm in Krümmel ist eines der letzten erhaltenen Gebäude der ehemaligen Dynamitfabrik Krümmel von Alfred Nobel. Er steht auf dem Geesthang oberhalb der Elbe. Der von Bäumen halb verdeckte Turm ist in einem schlechten Erhaltungszustand und seit einiger Zeit wegen Einsturzgefahr gesperrt und eingezäunt. Eigentümer ist der schwedische Energiekonzern Vattenfall, der auch das benachbarte Kernkraftwerk Krümmel betreibt (Stand 2009).

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Inhaltsverzeichnis

Das Bauwerk

Bei dem 30 m hohen, zylindrischen Wasserturm handelt es sich um einen mit Backsteinen verblendeten Stahlbetonbau. Das Mauerwerk über dem Sockelgeschoss ist durch Lisenen gegliedert. In jedem der durch die Lisenen eingeschlossenen Felder befinden sich drei Fenster, eines für jedes Stockwerk. Das Mauerwerk im oberen Bereich kragt nur wenig vor. Es schließt mit einem Kranz kleiner Fenster ab. Der Turm ist durch ein Kuppeldach mit Laterne abdeckt.

Geschichtliches zum Bau

Der Erste Weltkrieg führte zu einem schnellen Ausbau der Produktionsanlagen des 1866 gegründeten Werkes von Alfred Nobel. Infolge des Hindenburg-Programms, des Rüstungsprogramms der Obersten Heeresleitung, entstand eine neue Nitrozellulosefabrik. In dem Zusammenhang wurde 1916/1917 auch der Wasserturm errichtet, der als Wasserreservoir für die Nitrozelluloseproduktion diente.

→Näheres zur Werksgeschichte auf der Hauptseite Dynamitfabrik Krümmel

Bemühungen um den Erhalt des Turms

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Werksanlagen demontiert oder gesprengt. Der Wasserturm gehörte zu den wenigen Gebäuden, die erhalten blieben (außerdem das Verwaltungsgebäude und eine Feuerwache). Der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e.V. führt historische Spaziergänge auf dem ehemaligen Werksgelände durch. Er setzt sich seit Jahren für den Erhalt des Turmes ein.

1997 wurde der Turm unter Denkmalschutz gestellt, im Jahr 2010 wird eine Ruinensicherung durchgeführt. Die Kosten von ca. 400 000 € teilen sich der Stromversorger Vattenfall und ein Sonderfond für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude des Staatsministers für Kultur und Medien, Berlin.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  • Jens U. Schmidt: Wassertürme in Schleswig-Holstein. Geschichte und Geschichten um die Wasserversorgung im Norden und ihre auffälligsten Bauten. Regia-Verlag, Cottbus 2008, ISBN 978-3-939656-71-5.
  • Bericht des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein über die Jahre 2004 und 2005
  • Lübecker Nachrichten vom 7. Dezember 2006
  • Bergedorfer Zeitung vom 30. September 2009
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