- Weisergatter
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Ein Weisergatter, auch Vegetationsweiserfläche genannt, wird in der Forstwissenschaft und -wirtschaft verwendet, damit Bäume und andere Pflanzen ganz ohne Verbiss durch Wildtiere wachsen können.
Das Weisergatter ist ein in der Regel zwischen 10 × 10 bis 15 × 15 Meter großer Käfig, der aus eng, aber licht-, luft- und wasserdurchlässigen, nebeneinander befestigten Holzlatten besteht und oben ebenfalls durch ein Gatter geschlossen ist. Der Vergleich der Situation innerhalb und außerhalb des Gatters zeigt, wie stark der Wildbestand die Waldverjüngung durch Naturverjüngung beeinflusst und welches Wuchspotential im Boden steckt, ohne dass es eine künstliche Neupflanzung erfordert, weil angeflogene oder aufgeschlagene Saat bzw. vegetative Vermehrung, z. B. Stockausschlag, die Waldbildung gestaltet.
Ein Weisergatter ist von einem Wildschutzzaun zu unterscheiden, der großflächig Wild aus dem Wald heraushalten soll, um einen Anwuchs einer Pflanzung oder einer Naturverjüngung zu garantieren. Das Weisergatter dient nicht der Waldpflege, sondern dem Nachweis des Wuchspotentials im Wald.
Weblinks
Commons: Natural regeneration of forests – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienLiteratur
- Hans Leibundgut: Die natürliche Waldverjüngung. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Haupt, Bern und Stuttgart 1984, 115 S., ISBN 3-258-03415-X
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