- Whoonga
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Whoonga ist eine in Südafrika verbreitete Droge, der ein hohes Suchtpotential zugeschrieben wird.[1][2]
Über die genaue Zusammensetzung von Whoonga gibt es unterschiedliche Berichte. Gemeinsam ist ihnen, dass unter Anderem Rattengift und Waschmittelpulver als Streckmittel verwendet werden und dem Gemisch zu Pulver zerkleinerte Aids-Virostatika wie Stocrin hinzugefügt werden. Als Basisdroge beziehungsweise eigentliches Rauschmittel wird nach einigen Berichten lediglich Dagga (Marihuana) verwendet[1] während andere Quellen Heroin oder ein Gemisch aus Heroin und Tik (Crystal Meth) nennen. Nach Polizeiangaben entspricht Whoonga bis auf die Hinzugabe der Aids-Virostatika weitgehend älteren heroinbasierten Drogen wie Sugars. Whoonga wäre demnach einfach ein neuer Name, um neue Konsumenten für heroinbasierte Drogen zu erschließen.[3]
Whoonga wird konsumiert, indem man es zu einem Joint zusammenrollt und raucht. Die Droge trat erstmals zwischen 2007 und 2009 in Südafrika auf und hat sich dort 2010 verstärkt unter der armen Bevölkerung in den Townships verbreitet. Das Wort Whoonga stammt vermutlich aus dem Tansanianischen und wurde ursprünglich von aus Tansania stammenden Drogenhändler und Konsumenten für heroinbasierte Drogen wie Sugars verwendet. Whoonga wird zu einem Straßenpreis von etwa 20 Rand pro Dosis vertrieben (2010). Aufgrund der hohen Suchtgefahr der Droge führt sie zu einer verstärkten Beschaffungskriminalität. Ein besonderes Problem ist dabei auch die Zweckentfremdung von Aids-Medikamenten, die bei Einbrüchen in Krankenhäuser und Überfällen auf Patienten gestohlen oder auch von armen Patienten selbst an Drogenhändler verkauft werden und so eine effektive Behandlung von Aids behindern.[4][5][3][1]
Weblinks
- Project Whoonga
- New drug sweeping South Africa. - Al Jazeera English Report (video, 2:15 min)
- Anders Kelto: Heroin's Handmaiden. Dispatches, on CBC Radio One, 24. Februar 2011 (Audio, englisch, 14:51 Min)
Einzelnachweise
- ↑ a b c New drug sweeping South Africa. - Al Jazeera English Report (video, 2:15 min)
- ↑ Ayanda Mdluli, Branden Ward, Daniel Whitehorn: Whoonga drug spreads rapidly. auf der Webseite der Sunday Tribune. 21. Juni 2010.
- ↑ a b Masood Boomgaard: Whoonga Whammy. Independent Online, 28. November 2010
- ↑ Ronelle Ramsamy: Deadly Gamble. Zululand Observer, 2010
- ↑ Donna Bryson: AIDS drugs stolen in South Africa for 'whoonga' . Associated Press, 28. November 2010
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