- Wilfried Berchtold
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Wilfried Berchtold (* 21. Juni 1954 in Feldkirch) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP). Er ist seit 1991 Bürgermeister der Bezirkshauptstadt Feldkirch in Vorarlberg.
Leben
Nach der Matura am Bundesgymnasium Feldkirch studierte er an der Hochschule für Welthandel in Wien mit Sponsion zum Magister der Handelswissenschaften. Danach belegte er am Landesbildungszentrum Schloss Hofen in Lochau einen Universitätslehrgang zur Ausbildung von Exportkaufleuten. Von 1980 bis 1986 war er Landtagsklubsekretär und Landesparteisekretär der ÖVP Vorarlberg. Von 1986 bis 1991 war er als Referent in der Abteilung für Außenhandel und Handelspolitik in der Wirtschaftskammer Vorarlberg tätig. 1990 und 1991 war er Mitglied der ÖVP-Reformkommission.
Bürgermeister von Feldkirch ist Berchtold seit dem 22. Juli 1991, als Nachfolger des zurückgetretenen langjährigen Bürgermeisters Heinz Bilz[1], der noch am selben Tag zum Ehrenbürger der Stadt Feldkirch ernannt wurde.[2] Zusätzlich war Wilfried Berchtold 1992 bis 1995 Obmann des Feldkircher Gemeindeverbandes für Abfallwirtschaft und Umweltschutz und war von 1995 bis 2011 Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbandes. In dieser Funktion vertrat er den Vorarlberger Gemeindeverband nach außen und vollzog die Beschlüsse des Verbandsvorstandes sowie des Vorarlberger Gemeindetages. Bei den Gemeindevertretungswahlen im April 1995 war er wiedergewählt worden. Im Jahr 2000 musste die Gemeindevertretungswahl in Feldkirch wiederholt werden, da nicht in allen Wahlzellen Stimmzettel ausgelegt waren, was aber nicht die Bürgermeisterdirektwahl beeinflusste. Auch bei der Direktwahl 2005 setzte Wilfried Berchtold sich bei einer Wahlbeteiligung von 57,54 Prozent mit 70,13 Prozent der Stimmen im ersten Wahldurchgang durch sowie bei der Wahl 2010 mit 76 Prozent.
Berchtold, der verheirateter Vater dreier Töchter sowie eines Sohnes ist, kam am 4. Oktober 2010 österreichweit in die Schlagzeilen der Medien, als bekannt wurde, dass gegen ihn die Staatsanwaltschaft ermittelt, weil er von seiner langjährigen Geliebten wegen Vergewaltigung angezeigt worden war.[3] Am 4. März 2011 wurde er im Zweifel vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen, wogegen sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Privatbeteiligtenvertreter zunächst Nichtigkeitsbeschwerde einlegten. Am 21. September 2011 erfolgte dann die Zurückweisung der Nichtigkeitsbeschwerde vom OGH, womit der Freispruch rechtskräftig ist.[4]
Weblinks
- Biografie auf der Webseite der Stadt Feldkirch
- Literatur von und über Wilfried Berchtold im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
Einzelnachweise
- ↑ Zeitdaten in der Vorarlberg Chronik
- ↑ Liste der Ehrenbürger der Stadt Feldkirch
- ↑ Gerold Riedmann: Gewaltakt oder "leidenschaftlicher Sex"?. In: Vorarlberg Online vom 15. Jänner 2011.
- ↑ ORF Vorarlberg: Freispruch: Berchtold zeigt sich erleichtert. Artikel vom 27. September 2011.
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