Willy Müller (DP)

Willy Müller (DP)

Willy Müller (* 29. September 1884 in Isernhagen; † 4. Dezember 1973 ebenda) war ein deutscher Politiker (DP) und von 1947 bis 1951 und von 1952 bis 1955 Mitglied des Niedersächsischen Landtages.

Müller besuchte die Volksschule Isernhagen und die Landwirtschaftsschule Hildesheim. Durch den Tod des Vaters 1901 übernahm er den Hof seiner Eltern. Von 1914 bis 1918 war er Kriegsteilnehmer. Nach seiner Rückkehr wurde Müller 1919 zum Bürgermeister in Isernhagen gewählt, was er bis 1933 blieb. Außerdem war er von 1925 bis 1933 Vorsitzender des Kreislandbundes Burgdorf. Mit der Machtübernahmer der Nationalsozialisten wurde er 1933 aus allen Ämtern entfernt. Zuvor war er noch von 1928 bis 1932 für die DHP Mitglied des Preußischen Landtages gewesen, wo er der Deutschen Fraktion angehört hatte.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Müller von 1945 bis 1948 erneut Bürgermeister der Gemeinde Isernhagen. Von 1945 bis 1961 war Müller Leiter der Landkrankenkasse Burgdorf und Präsident des Niedersächsischen Landgemeindetages. Müller war zudem von 1945 bis 1959 Mitglied und Vizepräsident der Evangelischen Landessynode. Von 1948 bis 1964 war er Landrat des Kreises Burgdorf. Für seine Verdienste wurde ihm das Große Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. In der ersten Wahlperiode war er von 1947 bis 1951 Abgeordneter im Landtag von Niedersachsen. Von 1948 bis 1951 war er Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages und von 1949 bis 1951 Vorsitzender des Flüchtlingsausschusses. Zeitweise gehörte er der DP/CDU-Fraktion an. Danach schied er aus, rückte aber 1952 für August Block nach. Er gehörte dem Landtag danach noch bis zum Ende der zweiten Wahlperiode 1955 an.

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, S.267.

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