Wittmunder Wald

Wittmunder Wald

Der Wittmunder Wald ist ein Waldgebiet westlich der ostfriesischen Stadt Wittmund. Das ursprünglich als Nadelwald angelegte Waldgebiet entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Mischwald mit hohem Buchenbestand. Der Wald ist heute ein gefragtes Naherholungsgebiet. Im Wittmunder Wald liegt der Kreisnaturschutzhof Willen-Hohehahn[1] sowie das Naturschutzgebiet Hohehahn.

Geschichte

1866 wurde auf einer ursprünglichen Heidefläche mit der Aufforstung des Waldes begonnen. Am 11. Januar 1867 erhielt das neue Waldgebiet per Bescheid durch das Königliche Amt in Wittmund den Namen Wittmunder Wald. 1893 erhielt das Areal eine staatliche Försterei, die nun einen Waldbestand von 666 Hektar verwaltete. 1911 vernichtete ein Brand 300 Hektar des Waldbestands.[2]

In den 1980er Jahren verzeichnete man einen Bestand aus 40 % Fichten, 35 % Kiefern, 10 % Eichen, je 4 % Buchen, Lärchen und Tannen und zu 3 % Birken, Erlen und Douglasien.[2] Seitdem entwickelte sich der Waldbestand zu einem Mischwald mit hohem Buchenbestand.[3]

Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde im Wittmunder Wald das Marinetorpedolager Wittmund-Hohehahn für die Marinegarnison in Wilhelmshaven errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Lager demilitarisiert und die Gebäude für Dienststellen des Katastrophenschutzes sowie für Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes genutzt. 1994 entstand hier der Kreisnaturschutzhof Willen-Hohehahn als regionales Umwelt- und Naturzentrum des Landkreises Wittmund.[4]

Kreisnaturschutzhof

Im Wittmunder Wald liegt der Kreisnaturschutzhof Willen-Hohehahn. Die Einrichtung wurde 1994 als regionales Umwelt- und Naturzentrum errichtet und wird von der Kreisvolkshochschule des Landkreis Wittmund geführt. Als außerschulischer Lernort wendet er sich hauptsächlich an Schulen, Kindergärten und andere Jugendgruppen. Auf dem Gelände des Naturschutzhofs befinden sich Ausstellungsflächen, ein Waldlehrgarten, Streuobstwiesen, Feuchtbiotope sowie ein Zeltplatz für Schüler- und Jugendgruppen. Auffälligstes Objekt ist seit Mai 2000 der sogenannte Baumregionenturm, ein 23 Meter hoher Aussichtsturm aus Lärchenholz, mit dem man über die Baumkronen des Wittmund Waldes hinwegschauen kann.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Kreisnaturschutzhof Wittmund, abgerufen am 20. August 2011
  2. a b Werner Brune (Hrsg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon, Band 1–3. Brune, Wilhelmshaven 1986–1987. Band 3, Seite 511
  3. Kreisnaturschutzhof Willen-Hohehahn – Baumregionenturm, abgerufen am 20. August 2011
  4. Das Marinetorpedolager Wittmund-Hohehahn, abgerufen am 20. August 2011
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