Wuppertal (Schiff)

Wuppertal (Schiff)
Wuppertal
Technische Daten[1]
Schiffstyp: Frachtmotorschiff
Bauwerft: Deutsche Werft Finkenwärder
Vermessung: 6.736 BRT
Länge (zw.d.Ltn.): 143.20 m
Breite (ü.a.): 18.80 m
Tiefgang: m
Dieselelektrischer Antrieb: 3 Dieselmotoren

auf Elektromotor

Leistung: zusammen 7.800 PSe
Leistung E-Motor: 6.800 Wellen-PS
Geschwindigkeit: 15 Knoten
Mannschaft: unbek.
Fertigstellung: 26. November 1936
Schicksal: Ab 30. März 1961 in Kure abgebrochen

Die Wuppertal war das weltweit erste große Frachtschiff mit dieselelektrischem Antrieb.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Stückgutschiff Wuppertal wurde 1936 von der Deutschen Werft, Hamburg-Finkenwerder im Auftrag der Reederei HAPAG in Hamburg gebaut. Der Stapellauf unter der Baunummer 173 erfolgte am 17. September 1936. Am 26. November 1936 folgte die Ablieferung des Schiffs an die Hamburg-Amerika-Linie. Wenige Tage später trat die Wuppertal ihre Jungfernreise nach Australien an. Nach den ersten Reisen zeigte sich, dass die Ingenieure mit dem Konzept der Wuppertal richtig gelegen hatten. Werft und Reederei waren mit dem neuen Antriebssystem vollauf zufrieden. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Schiff in Padang, Indonesien aufgelegt und dort am 10. Mai 1940 von der niederländischen Regierung konfisziert, in Noesaniwi umgetauft und unter niederländischer Flagge wieder in Betrieb genommen. Nach Kriegsende blieb der Frachter unter holländischer Flagge, wurde 1946 erneut umgetauft auf den Namen Kertosono und schließlich ab dem 30. März 1961 in Kure, Japan abgewrackt zu werden.

Technik

Das auch ansonsten moderne Schiff war der erste große Frachter mit dieselelektrischer Antriebsanlage. Das System bestand aus drei Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 7800 PSe mit angekuppelten Generatoren und einem Elektro-Hauptmotor mit 6800 Wellen-PS. Der Grundgedanke des Antriebs war der, dass auf Ballastreisen nur zwei Motoren zur Erzielung der nötigen Geschwindigkeit ausreichten, während am dritten Motor Wartungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt werden konnten. Ein weiterer Vorteil lag in der gleichmäßigeren Beanspruchung der immer in eine Richtung und mit konstanter Drehzahl arbeitenden Motoren begründet. Die ansonsten nötige Schraubenwelle vom Motor zum Propeller konnte ebenfalls eingespart werden. Auch die elektrische Bordversorgung konnte über den Hauptmotor entnommen werden. Der Nachteil des Mehrverbrauchs durch die kleineren Motoren und den Leistungsverlustes durch die elektrische Übertragung hielt man, unter anderem, mit der Verwendung von Synchronmotoren in Grenzen.

Einzelnachweise

  1. Die Wuppertal auf Miramar Ship Index

Literatur

  • Bleicken, Berthold: Elektro-Motorschiff „Wuppertal“. In: Werft-Reederei-Hafen. Vol. 18, Nr. 8, April 1937, S. 101-106.
  • Kludas, Arnold; Bischoff, Herbert: Die Schiffe der Hamburg-Amerika Linie. Bd. 3: 1927-1970. Herford 1981.

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