Zootechniker

Zootechniker
Junger Zootechniker (rechts) mit Besamungstechniker (links) in der LPG Frauenprießnitz (1956)

Zootechniker war ein landwirtschaftlicher Ausbildungsberuf in der DDR. Bis 1985 wurden Zootechniker als Facharbeiter ausgebildet. Die alte Berufsbezeichnung existiert heute in dieser Form nicht mehr, sie ging in anderen adäquaten Berufen auf.

Zootechniker züchten vor allem Schweine und Rinder und erzeugen so Fleisch, Milch und andere Tierprodukte.[1] Sie führen alle in der Viehwirtschaft üblichen Tätigkeiten aus, pflegen, füttern, tränken die Tiere, reinigen die Ställe, bedienen, warten und pflegen z.B. Fütterungs-, Schlacht- und Reinigungsmaschinen und -anlagen. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich vor allem in tier- oder landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehzucht bzw. Viehhaltung, aber auch in tierwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalten.

In der Sozialstruktur des „sozialistischen Dorfes“ nach der Anfang der 1960er Jahre abgeschlossenen Kollektivierung standen die technischen Facharbeiter wie Zootechniker und Agrotechniker (Äquivalent zum Zootechniker im Pflanzenanbau) zwischen Handarbeitskräften einerseits und der „landwirtschaftlichen Intelligenz“ andererseits, die Hochschulen und Fachhochschulen absolviert hatte, und in den LPGs und der kommunalen Verwaltung die Führungspositionen einnahm.[2]

Weblinks

 Commons: Zootechniker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tätigkeitsbeschreibung Zootechniker/Zootechnikerein/Mechanisator/Mechanisatorin PDF (abgerufen am 5. Februar 2010)
  2. Arnd Bauerkämper: Die Sozialgeschichte der DDR. Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57637-2, S. 32–34.

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