Zuhältertape (X-Mas Edition)

Zuhältertape (X-Mas Edition)
Zuhältertape (X-Mas Edition)
Studioalbum von Kollegah
Cover
Veröffentlichung 2005
Label Selfmade Records
Format CD
Genre Hip-Hop
Anzahl der Titel 19
Chronologie
Zuhältertape (X-Mas Edition) Boss der Bosse
(2006)

Zuhältertape (X-Mas Edition) ist die erste Veröffentlichung des deutschen Rappers Kollegah. Es erschien am 22. Dezember 2005 über das Independent-Label Selfmade Records. Zuvor war es bereits unter dem Titel Zuhältertape von Kollegah kostenlos im Internet veröffentlicht worden. Das Album ist der erste Teil einer Trilogie, die 2006 mit Boss der Bosse fortgesetzt wurde und 2009 mit Zuhältertape Volume 3 ihren Abschluss fand.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Kollegah begann im Jahr 2004 Rap-Musik aufzunehmen. Dabei war er zunächst auf der Internet-Plattform Reimliga Battle Arena aktiv. Bei vierzehn sogenannten „Battles“, bei denen zwei Kontrahenten eine Rap-Strophe über einen vorgegebenen Beat aufnehmen und sich im Stil des Battle-Raps attackieren, wurde Kollegah in elf Battles zum Sieger erklärt. 2005 nahm er das Zuhältertape auf und stellte es kostenlos ins Internet. Dadurch wurden verschiedene Plattenfirmen auf ihn aufmerksam. Slick One, Gründer des Labels Selfmade Records, nahm Kollegah schließlich unter Vertrag. Dieser äußerte sich zu seiner Vertragsunterzeichnung: „Das beste Label für den besten Rapper: Ein einfaches Gesetz der Logik.Selfmade Records entschied sich für eine kommerzielle Wiederveröffentlichung des Zuhältertapes unter dem Titel Zuhältertape X-Mas Edition.[1] Das Mixtape erschien am 22. Dezember 2005. Für die CD-Veröffentlichung nahm Kollegah sechs weitere Stücke und ein neues Intro auf. Des Weiteren entstanden Beiträge von drei Gastrappern für das Mixtape und die Produktionen der Lieder, für die die Hip-Hop-Musiker Rizbo, Six June und Paul Supreme verantwortlich waren, wurden überarbeitet.[2]

Titelliste

  1. Intro – 2:50
  2. Chinatown – 2:17
  3. Showtime – 2:41
  4. Kaputt gemacht (feat. Favorite) – 2:57
  5. Red Light District Soundtrack – 2:09
  6. Kuck auf die Goldkette – 3:13
  7. Straße (feat. Casper) – 2:20
  8. Angeberprollrap Freestyle – 1:10
  9. Lovesong – 3:10
  10. Bossrapper (feat. Mr. Chissmann) – 2:34
  11. 99,9 % – 3:02
  12. Wersderboss – 2:51
  13. Temple Balls – 3:21
  14. Kolumbianer – 2:42
  15. Psychedelik (feat. Mr. Chissmann) – 2:50
  16. Z-Files – 2:27
  17. T.O.N.I. – 2:42
  18. Gangstarapking – 2:42
  19. Outro – 1:54

Kritik

Hip-Hop.de lobte das Mixtape und vergab fünf von sechs Bewertungspunkten. Kollegah weiche über die gesamte Spieldauer nicht von seinem Konzept, „Punchlines über Gewalt, Waffen, Nutten und Drogen“, ab. Neben den für Gangster-Rap üblichen frauenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Äußerungen, tragen Kollegah und Mr. Chissmann jedoch auch Rassismus vor, was aus Sicht des Redakteurs „gerade aus Rap-Sicht zuweit“ gehe. Abgesehen davon wird Kollegah aufgrund seines „außergewöhnlichen Wortschatzes“, seiner Dreifach-Reime, im sogenannten Doubletime vorgetragenen Strophen und Vergleichen gelobt. Die zahlreichen Wortspiele und auf doppeldeutigen Wörtern basierende Vergleiche sorgen dafür, dass der Hörer die Veröffentlichung mehrmals abspielen und dabei immer neue Wortspiele entdecken könne. Dafür fehlen Stücke mit konkreten Themen. Ebenfalls negativ wird erwähnt, dass Kollegah den Rhythmus seines Vortrages nur geringfügig variiert, ansonsten aber auf jedem Lied gleich klinge. Die Beats des Mixtapes werden gelobt, während die Gastbeiträge befreundeter Rapper weniger überzeugen. In einem Fazit erklärt der Redakteur: „Auch wenn man Klassiker eigentlich immer erst im Rückblick identifizieren kann, das Zuhältertape scheint in diese Kategorie zu gehören - allerdings auch nur, wenn man den passenden Maßstab anlegt. Was Moral- und Authentizitäts-Fragen angeht, kann man sich über Kollegah streiten. Was Rap-Technik und Punchlines angeht allerdings nicht.[2]

In einer Kritik der Internetseite Rap4Fame.de wurde das Mixtape mit dreieinhalb von möglichen fünf Bewertungspunkten ausgezeichnet. Der Redakteur Michael lobt vor allem Kollegahs Vergleiche und den Stil seines Vortrags. Showtime wird, unter anderem wegen der Textteile, die im Doubletime vorgetragen werden, als „Highlight“ hervorgehoben. Dagegen sei Redlight District Soundtrack langweilig und Kuck auf die Goldkette zeichne sich durch eine anspruchslose Hookline aus. Lovesong sei ein weiteres Highlight. Als allgemeines Problem kritisiert der Redakteur die Beats. So verderbe etwa die musikalische Untermalung das Lied Wersderboss. Positiv wird jedoch die Produktion des Stücks Z-Files gewertet. Temple Balls sei der beste Titel, was vor allem an den zahlreichen unterhaltsamen Vergleichen festgemacht wird. In der abschließenden Wertung erklärt der Redakteur, dass es, in Bezug auf textliche Vergleiche und Vortrag, in Deutschland „wohl kaum etwas vergleichbares“ zu hören gebe.[3]

Einzelnachweise

  1. Laut.de: Biografie von Kollegah
  2. a b Hip-Hop.de: Kollegah – Zuhältertape X-Mas Edition
  3. Rap4Fame.de: Zuhältertape X-MAS Edition

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