Zähringerbrücke

46.8062777777787.1663611111111

Koordinaten: 46° 48′ 22,6″ N, 7° 9′ 58,9″ O; CH1903: (579217 / 183938)

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Zähringerbrücke
Nutzung	Strassenbrücke
Querung von	Saane
Ort	Freiburg im Üechtland
Konstruktion	Bogenbrücke
Gesamtlänge	246,26 m
Längste Stützweite	34 m
Höhe	46 m
Baubeginn	1922
Freigabe	1924
Lage

Die Zähringerbrücke ist eine Strassenbrücke in Freiburg in der Schweiz, die die Saane überspannt. Das heutige Bauwerk wurde 1924 an Stelle einer grossen Hängebrücke errichtet, die bei ihrer Fertigstellung 1834 mit 273 m weltweit die längste Spannweite aufwies. Die wurde 1849 von der Wheeling Suspension Bridge mit 308 m als längste Hängebrücke abgelöst.

Brücke von 1834

Alte Hängebrücke von 1834

Die erste Zähringerbrücke (Le Grand Pont Suspendu) wurde von 1832 bis 1834 zur Verbindung der Freiburger Altstadt mit dem rechten Saaneufer errichtet. Zur Ausführung kam nach einem Entwurf des französischen Ingenieurs Joseph Chaley eine Hängebrücke mit einer Spannweite von 273 m zwischen den Portalachsen. An den Tragkabeln hing eine hölzerne Fahrbahnkonstruktion, die eine 4,9 m breite Fahrbahn und beidseitige 0,88 m breite Gehwege aufwies. Die Versteifungsträger waren 1,05 m hoch und als Geländer ausgebildet, wodurch die Brücke das Aussehen eines Steges besass. Je Seite waren zwei Tragkabel angeordnet, die aus jeweils 1056 Einzeldrähten mit je 3 mm Durchmesser bestanden. Die Pfeilhöhe betrug nur 19,28 m. Zur Montage wurden die Kabel im Tal ausgelegt und anschliessend nach oben gezogen.^[1] Zwölf Geschütze mit 50 Pferden und 300 Menschen belasteten das Bauwerk probeweise vor der Verkehrsübergabe.^[2]

1881 wurde die Brücke durch zwei zusätzliche Tragkabel verstärkt. Korrosion an den Tragkabeln und die unzureichende Steifigkeit der hölzernen Fahrbahnkonstruktion führten schliesslich Anfang der 1920er zu einem Ersatzneubau.

Brücke von 1924

Zähringer-Brücke vom Flussbett aus gesehen

Fahrbahn der Zähringerbrücke

Die Submission des Brückenneubaus sah den Umbau der Hängebrücke vor, aber auch alternativ eine massive Bogenbrücke. Eine Expertenkommission bewertete die verschiedenen Projekte der Brückenbaufirmen. Da für den Versteifungsträger einer neuen Hängebrücke ein Höhe von mindestens 3 m als notwendig erachtet wurde und das Saanetal nur eine Tiefe von 50 m besitzt wurde aus ästhetischen Gründen entschieden, die alte Konstruktionsform nicht wieder zu verwenden. Das Votum der Kommission fiel für ein massives Viadukt, das das nicht symmetrische Flusstal mit einer Reihe von Öffnungen gleicher Weite überspannt.

Das 246 m lange Viadukt aus Beton weist sieben kreisförmige Bogenöffnungen mit lichten Weiten von 30 m auf. Die Pfeiler besitzen an ihren Köpfen eine Abmessung von 4,0 m in Brückenlängsrichtung. Die Breite der Fahrbahnplatte, die beidseitige Gehwege und zwei Fahrstreifen aufnimmt, beträgt 11,5 m. Zusätzlich ist unten an der Saane eine 3,5 m breite Brücke mit drei flach gespannten Gewölben angeordnet.

Im April 1922 wurde das Unternehmen Züblin mit dem Bau der neuen Brücke beauftragt, die in Achse des alten Bauwerkes angeordnet wurde. Die Gründung der Flusspfeilers erfolgte mit Senkkästen. Die Einweihung der Brücke fand am Sonntag den 16. November 1924 statt.

Literatur

• Arthur Rohn: Die Zähringerbrücke in Freiburg, der Neubau anstelle der grossen Hängebrücke. In: Schweizerische Bauzeitung, Band 81, 1923, ISSN 0036-7524, S. 189–194.

Weblinks

 Commons: Pont de Zaehringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Bild der Hängebrücke

Einzelnachweise

1. ↑ Sven Ewert:Brücken - Die Entwicklung der Spannweiten und Systeme . Ernst & Sohn, Berlin 2003, ISBN 3-433-01612-7, S. 58
2. ↑ Josef Brunner: Beitrag zur geschichtlichen Entwicklung des Brückenbaus in der Schweiz. Promotionsarbeit, Bern 1924, S. 48