Chute Montmorency

Chute Montmorency
Montmorency-Fall
Treppe an der Felswand

Der Montmorency-Fall (frz. Chute Montmorency) ist ein Wasserfall in der kanadischen Provinz Québec. Er befindet sich 13 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Québec gegenüber der Südwestspitze der Île d’Orléans, an der Grenze zur Gemeinde Boischatel. Der Wasserfall bildet die Mündung des Flusses Montmorency und stürzt über eine Felswand 83 Meter in den Sankt-Lorenz-Strom. Damit ist er der höchste Wasserfall der Provinz Québec und rund 30 Meter höher als die Niagarafälle. Das Flussbecken am Fuße des Wasserfalls ist 17 Meter tief.

Der erste Europäer, der den Wasserfall entdeckte, war 1542 der Franzose Jean Fonteneau, der an der Expedition von Jean-François de La Rocque de Roberval teilnahm. Samuel Champlain benannte den Wasserfall 1608 nach Charles de Montmorency. Im Juli 1759 landeten britische Truppen beim Wasserfall und errichteten auf dem östlich gelegenen Hügel ein befestigtes Lager, von dem Überreste erhalten geblieben sind. Nach einem Angriff der Franzosen mussten die britischen Truppen unter James Wolfe ihre Stellungen aufgeben. Die Entscheidung fiel schließlich zweieinhalb Monate später auf der nahe gelegenen Abraham-Ebene.

Heute zählt der Montmorency-Fall zu den beliebtesten Touristenattraktionen von Québec. Eine Luftseilbahn befördert Besucher auf die obere Ebene des Wasserfalls. Seit 1993 besteht auch eine Treppe in der Felswand. Direkt über dem Wasserfall verbindet eine Hängebrücke die beiden Flussufer miteinander. Daneben befindet sich der Manoir Montmorency, der 1780 erbaute Landsitz von Generalgouverneur Frederick Haldimand. Die Ränder des Wasserfalls vereisen im Winter, wodurch Eisklettern möglich ist.

Weblinks

46.8906-71.1475177Koordinaten: 46° 53′ 26″ N, 71° 8′ 51″ W


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