- İlhan Erdost
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İlhan Erdost (* 17. Dezember 1944 in Tokat; † 7. November 1980 in Ankara) war ein türkischer Publizist und Verleger.
Erdost nahm nach der Grundschule eine Arbeit auf. Nachdem er mit seinem Bruder Muzaffer Erdost nach Ankara gezogen war, fand er die Möglichkeit, weiter eine Schule zu besuchen. Nach dem Militärputsch im Jahre 1960 lernte er den Marxismus kennen. Er begann ein Jurastudium an der Universität Ankara. Er brach aber sein Studium ab, um beim Verlag Sol Yayınları zu arbeiten, der von seinem Bruder gegründet wurde. Als sein Bruder in Folge des Militärputsches im Jahre 1971 verhaftet wurde, übernahm Erdost die Redaktion des Verlags. Nach dem Militärputsch 1980 am 7. November 1980 wurde er zusammen mit seinem Bruder verhaftet. Die beiden Brüder wurden dabei schwer misshandelt, sodass İlhan Erdost 20 Minuten, nachdem er in seiner Zelle angekommen war, erstickte. Nach seinem Tod änderte sein Bruder seinen Namen zu Muzaffer İlhan Erdost. Die Soldaten, die İlhan getötet hatten, wurden zu Haftstrafen von 8 - 10 Jahren verurteilt. Der befehlshabende Unteroffizier Şükrü Bağ, der seinen Männern befahl, İlhans "Mutter weinen zu lassen", wurde zunächst 1984 auch zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach mehreren Urteilsbestätigungen, -aufhebungen und Neuverhandlungen wurde er 1987 wegen "Fahrlässigkeit im Amt" schließlich zu sechs Monaten Haft verurteilt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Cumhuriyet vom 7. November 1990
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