- Clara Drechsler
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Clara Drechsler (* Juni 1961) ist eine Kölner Autorin und Übersetzerin, die in den 1980er Jahren den deutschen Popjournalismus maßgeblich prägte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sie schrieb überwiegend für Spex aber auch für Miss Vogue. Ihre wichtigste literarische Neuerung war die Erfindung eines durch zahlreiche scheinbare Nebensächlichkeiten und Subjektivitäten geprägten Stils den Clifford Geertz in der Ethnologie „dichte Beschreibung“ nannte. Mit Hilfe dieser Innovation gelang ihr die Wiederbelebung der eigentlich schon toten Kategorie „Interview“, die sie durch radikale Genauigkeit in eine Art des-Kaisers-neue-Kleider-Enthüllungsjournalismus verwandelte. Als Meilensteine gelten vor allem ihre Interviews mit Slayer und den Suicidal Tendencies. Anfang der 1990er verließ sie Spex und arbeitete für den Haffmans Verlag. Unter anderem übersetzte sie Billy Childish, Bret Easton Ellis, Irvine Welsh und Nick Hornby ins Deutsche.
Werke (Auswahl)
- Andreas Dorau. Ein Mann will nach oben (Spex 11/1982, S. 18-19)
- Au Pairs. Tot aber lebendig (Spex 10/1982, S. 12-13)
- The Human League (Spex 3+4/1982, S. 10-11)
- Knacks. Da birst der Zauberwürfel (Spex 1983, S. 29)
- Habt ihr eigentlich keinen Friseur, dem ihr das erzählen könnt? (Spex 1983)
- Die Zwinkermänner (Spex 4/1983, S. 27-29)
- Paul Weller (Spex 5/1983, S.29-31)
- Style Council. Café Blur (Spex 1984, S. 14-18)
- Erhabene Sinnlosigkeit. Slayer (Spex 6/1987, S. 16-18)
- Suicidal Tendencies (Spex 8/1987, S. 22-24)
Literatur über Clara Drechsler
- Diedrich Diederichsen: „Lebe sparsam – und koche nach Rezept“. In: Spex 10/1995, S. 56–59.
- Ralf Hinz: „Clara Drechsler: Pop als Idiosynkrasie“. In: Ders.: Cultural Studies und Pop. Zur Kritik der Urteilskraft wissenschaftlicher und journalistischer Rede über populäre Kultur, Opladen, Wiesbaden 1998, S. 236–246.
Weblinks
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