- Nick Hornby
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Nick Hornby (* 17. April 1957 in Redhill, Großbritannien), ist ein britischer Schriftsteller. Er gilt als einer der wichtigsten aktuellen Vertreter der Popkultur bzw. Popliteratur.[1] Zu seinen bekanntesten Werken zählen Fever Pitch, High Fidelity und About a Boy, die allesamt verfilmt wurden.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hornby studierte Anglistik an der Universität Cambridge. Während seiner Studienzeit schrieb er Bühnen-, Fernseh- und Hörspiele, widmete sich jedoch erst 1992 ganz dem Schreiben. Zuvor war Hornby als Englischlehrer, unter anderem für Immigranten, tätig.
Durch seinen autistischen Sohn Danny[2] ist er Gründungsmitglied von TreeHouse, einer im Vereinigten Königreich beheimateten Organisation, die sich für eine bessere schulische Betreuung von autistischen Kindern einsetzt. Dieser Organisation kamen auch die Einnahmen aus dem Verkauf der Kurzgeschichten-Sammlung Speaking with the Angel[3] sowie dem der Filmrechte an How to be Good[4] zugute.
Hornby lebt in London, sein Schwager ist der britische Schriftsteller Robert Harris.[5] Die Autorin Gill Hornby ist seine Schwester.
Wirken
Neben Prosa schrieb Nick Hornby für diverse Magazine und Zeitungen wie The Sunday Times, Time und The Independent. Heute ist er auch als Popmusikkritiker für 'The New Yorker' tätig. Zum Schreiben von Romanen hat ihn vor allem Anne Tyler inspiriert, die er bei einem Treffen mit seinem Professor kennenlernte. Weitere Inspiration fand Hornby bei Raymond Carver, Richard Ford und Laurie Moore.
Hornbys Bücher sind geprägt von einer Auseinandersetzung mit dem Alltag, mitunter auch unter Bezug auf seine eigene Biographie, und oftmals den Auswirkungen extremen Fantums. Bereits sein Debütroman Fever Pitch setzte sich mit seinen Erfahrungen als Anhänger des FC Arsenal und deren Einfluss auf sein Leben auseinander. In seinem zweiten Roman High Fidelity stehen seine Vorlieben zur Musik im Vordergrund, später werden Behinderungen (wie die seines Sohnes) und Depressionen als Themen in seine Werke aufgenommen. Sein Werk A Long Way Down stellt zum Beispiel den Versuch dar, Depressionen und insbesondere den Suizid unter einem ernsthaften, aber humorvollen Blickwinkel zu betrachten. Er vertritt den Standpunkt, dass die Menschen auch über Alltägliches lesen wollen und dass einem Buch etwas fehlt, es unehrlich ist, wenn ihm die Beschreibung des Alltäglichen genommen wird.
Für das am 28. September 2010 veröffentlichte Album Lonely Avenue von Ben Folds schrieb Hornby alle Songtexte und einige Kurzgeschichten.[6]
Auszeichnungen
- 1992: „William Hill Sports Book Of The Year“-Preis für Fever Pitch
- 1999: E.M.Forster-Preis, ein Preis der American Academy of Arts
- 2001: Nominierung für den „Booker's-Award“ für How to be good
- 2002: W.H.Smith-Preis für How to be good
- 2003: Writer's Writer Award
- 2008: Esel des Monats Mai 2008 für Slam
- 2010: Oscar-Nominierung für sein Drehbuch zum Film An Education
Werke
- als Autor
- Fever Pitch. Ballfieber, die Geschichte eines Fans (Fever Pitch), übersetzt von Marcus Geiss and Henning Stegelmann. 24. Aufl. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004, ISBN 3-462-02586-4.
- Fever Pitch. Hörbuch. Gekürzte Lesung. Random House Audio, Köln 2008, ISBN 978-3-86604-828-7 (4 CDs, gelesen von Peter Lohmeyer).
- High Fidelity (High Fidelity), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. 13. Aufl. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3-462-02524-4.
- About a Boy oder der Tag der toten Ente. Roman (About a boy), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-62224-6.
- About a boy. Hörbuch. Gekürzte Lesung. Hörverlag, München 2008, ISBN 978-3-86717-232-5 (4 CDs, gelesen von Nicola Fritzen und Udo Wachtveitl).
- How to be good. Roman (How to be good), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Knaur, München 2001, ISBN 3-426-61535-5.
- How to be good. Hörbuch. Hörverlag, München 2002, ISBN 3-89584-773-9 (4 CDs, gelesen von Esther Schweins).
- 31 Songs (31 Songs), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-03220-8.
- 31 Songs. Best of. Random House Audio, Köln 2003, ISBN 3-89830-606-2 (2 CDs, gelesen von Gerd Köster).
- A Long Way Down. Roman (A long way down), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Droemer Knaur, München 2006, ISBN 978-3-426-61536-2.
- A long way down. Inszenierte Lesung. Hörverlag, München 2005, ISBN 3-89940-592-7 (4 CDs, gelesen von Julia Hummer u.a.).
- Mein Leben als Leser (The polysyllabic spree), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, ISBN 3-462-03625-4.
- Mein Leben als Leser. Hörbuch. Gekürzte Lesung. Hörverlag, München 2005, ISBN 3-89940-720-2 (2 CDs, gelesen von Udo Wachtveitl).
- All you can read. Bücher, die ich kaufe - Bücher, die ich lese (All you can read), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, ISBN 978-3-462-03780-7.
- Slam. Roman (Slam), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03965-8.
- Slam. Hörbuch. Hörverlag, München 2008, ISBN 978-3-86717-209-7 (6 CDs, gelesen von Matthias Schweighöfer).
- Juliet, Naked. Roman (Juliet, naked), übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2009, ISBN 978-3-462-04139-2.
- Juliet, naked. Hörbuch. Hörverlag, München 2009, ISBN 978-3-86717-507-4 (6 CDs, gelesen von Helmut Zierl).
- An Education. Das Buch zum Film, übersetzt von Stephan Klapdor. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010, ISBN 978-3-462-04229-0.
- Small Country. Vier Storys, übersetzt von Ulrich Blumenbach und Harald Hellmann. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011, ISBN 978-3-462-04321-1.
- als Herausgeber
- Speaking with the Angel, übersetzt von Ariane Böckler, Clara Drechsler und Harald Hellmann. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-61978-4.
- Speaking with the angel. Das Hörbuch zum Sprachen lernen mit ausgewählten Kurzgeschichten (Speaking with the angel). Digital Publ., München 2004, ISBN 3-89747-346-1 (1 CD, gelesen von Karl Ritson).
- My Favourite Year. Fußballgeschichten (My favourite year), übersetzt von Sonja Hinte. Bombus Verlag, München 2005, ISBN 3-936261-50-4.
Verfilmungen
- 1997: Fever Pitch - Regie: David Evans (mit Colin Firth)
- 2000: High Fidelity - Regie: Stephen Frears (mit John Cusack)
- 2002: About a Boy oder: Der Tag der toten Ente - Regie: Chris Weitz, Paul Weitz (mit Hugh Grant, Toni Collette und Rachel Weisz)
- 2005: Ein Mann für eine Saison - Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly (mit Drew Barrymore)
- 2009: An Education - Regie: Lone Scherfig
Einzelnachweise
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/kultur/873/436619/text/
- ↑ Nick Hornby: Mein Leben als Leser, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, Seite 46
- ↑ siehe Vorwort dort
- ↑ http://www.treehouse.org.uk/about-us/th-permanent-building/the-cost/
- ↑ Nick Hornby: Mein Leben als Leser, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, Seite 14
- ↑ http://benfolds.com/lonelyavenue
Weblinks
Wikiquote: Nick Hornby – Zitate- Literatur von und über Nick Hornby im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nick Hornby in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Website von Nick Hornby
- TreeHouse
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