Claude I. von Guise

Claude I. von Guise

Claude I. de Lorraine, I. duc de Guise, duc d'Aumale (* 20. Oktober 1496; † 12. April 1550 in Joinville) war der erste Herzog von Guise.

Leben

Claude de Lorraine gemalt von Jean Clouet

Als zweiter Sohn von René II., Herzog von Lothringen wurde er am Hofe Franz I. von Frankreich unterrichtet. Als 17-Jähriger heiratet Claude Antoinette de Bourbon (1493-1583), Tochter des Grafen François de Bourbon.

Claude zeichnete sich in der Schlacht bei Marignano (1515) aus, in der er sich 22 schwere Wunden zuzog. 1521 kämpfte er bei Fuenterrabia, dessen erfolgreiche Eroberung Luise von Savoyen ihm zuschrieb. Dann im Jahre 1523 wurde er Gouverneur der Champagne und Burgunds, nachdem er bei Neufchâteau die Truppen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, die die Provinzen besetzt hatten, besiegte. 1525 schlug er die täuferische Bauernarmee, die in Lothringen bei Lupstein (nahe Saverne) eingefallen war.

Nach der Rückkehr Franz I. aus der Gefangenschaft 1528 machte dieser Claude zum Herzog von Guise und erhob ihn in den Status eines Pairs von Frankreich, wobei der Titel eines Herzogs und Pairs von Frankreich bis dato nur Prinzen aus dem königlichen Hause vorbehalten war. Die Guise, als Nebenlinie des Hauses Lothringen und Abkömmlinge des jüngeren Hauses Anjou, hatten somit auf einmal einen Rang ähnlich der bourbonischen Prinzen von Condé und Conti.

Sein ältester Sohn François de Lorraine, duc de Guise trat seine Nachfolge an.



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