Clavicymbel

Clavicymbel

Das Cymbal (lat.) oder Zymbal ist ein ursprünglich ungarisches Musikinstrument, das wie ein Hackbrett aussieht, aber mehr Möglichkeiten als dieses bietet. So kann es schneller und lauter gespielt werden, als ein Hackbrett und eignet sich daher für verschiedene Stilrichtungen. Im Unterschied zum Hackbrett steht es frei auf Füßen und hat meist ein Dämpfungspedal.

In Ungarn spielt das Cymbal (ungarisch: cimbalom) in der Volksmusik bis heute eine bedeutende Rolle. In der klassischen ungarischen Kunstmusik findet es seit dem Orchesterstück Hódolat Kazinczy Ferenc szellemének (1860) von Mihály Mosonyi und der Oper Bánk bán von Ferenc Erkel (1861) Verwendung. Ebenso wird es als typisch ungarische Klangfarbe in der Bühnenmusik von Emmerich Kálmáns Operette Gräfin Mariza eingesetzt. Franz Liszt benutzte es in der revidierten Version des Ungarischen Sturmmarsch (1876). In Zoltán Kodálys viel gespielter Háry János Suite (1927) wird es prominent eingesetzt. Zeitgenössische Komponisten wie György Kurtág und Peter Eötvös setzten das Cymbal mehrfach in ihren Werken ein. Eine solistische Rolle kommt ihm auch in dem wenig aufgeführten „Concerto pour violoncelle et orchestre en forme de pad de trois“ des deutschen Komponisten Bernd Alois Zimmermann zu, ebenso in dem Orchesterstück „Mystère de l'instant“ von Henri Dutilleux.

Der Name Cymbal ging in seiner italienischen Form auf das Cembalo über.

Weblinks

Detailbilder eines Concert Cimbalom von József Schunda


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