- Codazeichen
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Als Coda (ital. „Schwanz“) wird der gesondert herausgebildete Schlussteil eines Musikstückes bezeichnet.
Wesentliches Merkmal der Coda ist ursprünglich die Herausstellung als angehängter, ausklingender Teil des Musikstückes, der oft auch zusammenfassende Charakterzüge trägt.
Grundsätzlich kann jede musikalische Komposition über eine Coda verfügen. Besondere Bedeutung kommt ihr aber in der Sonatenhauptsatzform zu, in der sie nach Exposition, Durchführung und Reprise einen eigenständigen vierten Formabschnitt einnimmt. Insbesondere bei Ludwig van Beethoven wird der Coda eine Bedeutung zugemessen, die derjenigen der Reprise gleichkommt oder sie sogar übertrifft. Auch Mark Knopfler, Gitarrist und Komponist der Dire Straits, maß der Coda in vielen Songs eine besondere Bedeutung zu. (z. B. in den Liedern Telegraph Road, On Every Street und Tunnel of Love)
Die Coda in der Notation
In der Musiknotation wird das Codazeichen verwendet, wenn die Coda eines Stückes beginnen soll, bevor die Wiederholung ganz beendet ist. In diesem Fall steht das Codazeichen an der Stelle, bis zu der wiederholt werden soll, und am Beginn der Coda.
Zwei Schlussteile: die Codetta
Nicht jedes Musikstück kommt mit nur einer Coda aus. Selbst in der Popularmusik existiert eine Vielzahl an Musikstücken, die eine deutlich komplexere Struktur aufweisen und nicht mit einem Schlussteil auskommen. Hier fungiert die Coda als Teil vor dem eigentlichen Schlussteil: z. B. verzweigt sie noch ein letztes Mal zum Refrain, einer kompletten Strophe mit oder ohne Refrain, oder einer Zwischenstrophe (Bridge) und springt schließlich in die sogenannte Codetta (Diminutiv von „coda“), die mit zwei nebeneinanderliegenden Coda-Zeichen notiert wird.
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