- Coix lacryma-jobi
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Hiobsträne Systematik Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Süßgräser (Poaceae) Unterfamilie: Pooideae Gattung: Coix Art: Hiobsträne Wissenschaftlicher Name Coix lacryma-jobi (L.) Lam. Die Hiobsträne (Coix lacryma-jobi), auch Hiobstränengras, ist eine hochwüchsige tropische Getreidepflanze aus der Familie der Süßgräser, die in Ostasien und auf der Malaiischen Halbinsel beheimatet ist, aber auch in anderen Gebieten wie den südlichen USA und den Tropen Süd- und Mittelamerikas kultiviert wird.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Hiobsträne ist eine einjährige Pflanze, die festen Halme stehen aufrecht, sind 1 bis 3 Meter hoch, verzweigt und weisen mehr als zehn Nodien auf. Die Blätter sind gestielt, die glatten Blattscheiden kürzer als die Internodien. Die glatten, spitz zulaufenden, linealisch-lanzettlichen Blattspreiten sind 10 bis 40 Zentimeter lang und 1,5 bis 7 Zentimeter breit, die Mittelrippe ist verdickt, der Blattgrund annähernd abgerundet oder herzförmig, die Ränder rauh, die Ligula 0,6 bis 1,2 Millimeter lang.
Die Pflanze bildet mehrere achselbürtige Rispen, die 1,5 bis 4 Zentimeter lang sind. Am Grunde der Rispe steht eine einzelne weibliche Blüte. Sie wird vom Tragblatt des Blütenstands umhüllt und bildet einen Schlauch (Utriculus). Dieser verhärtet sich zur Fruchtreife. Er ist eiförmig bis zylindrisch, gewöhnlich hart, glänzend, 7 bis 11 Millimeter lang und 6 bis 10 Millimeter breit, weiß, bläulich oder grau-braun. Manchmal bestitzt der Schlauch einen endständigen Schnabel. Über der weiblichen Blüte stehen rein männliche Ährchen. Diese stehen in Paaren, die endständigen zu dritt. Die Ährchen sind länglich-rund bis eiförmig und 6 bis 9 Millimeter lang. Die Hüllspelze sind vielnervig, die untere Hüllspelze ist gekielt und geflügelt, wobei die Flügel 0,4 bis 0,8 Millimeter breit sind. Der Flügelrand ist gewimpert. Die Staubbeutel sind 4–5 Millimeter lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.
Verbreitung
Die Art wächst wild an Ufern, in sumpfigen Tälern und feuchten Feldern in großen Teilen Asiens von China über Taiwan, Bhutan, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Philippinen, Sri Lanka, Thailand und Vietnam bis nach Neuguinea.
Verwendung
Die Scheinfrüchte werden als Perlen in Ketten und Rosenkränzen verwendet, die Pflanze als Futtergras. Aus dünnschaligen Sorten wird in Ostasien und Afrika ein Mehl gewonnen, das rund 50 Prozent Stärke, 14 Prozent Eiweiß und 6 Prozent Fett enthält, und zum Brotbacken geeignet ist.[1]
Quellen
- Wolfgang Franke: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen, und Tropen. 4. Auflage, Thieme, Stuttgart 1989. ISBN 3135304043
- Flora of China, Vol. 22, S. 648-649, Online
Einzelnachweise
- ↑ Franke: Nutzpflanzenkunde, 1989, S. 99.
Weiterführende Informationen
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