- Conchita Cintrón
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Consuelo Cintrón Verrill, auch bekannt als Conchita Cintrón oder La Diosa Rubia (* 9. August 1922 in Antofagasta; † 17. Februar 2009 in Lissabon), war eine peruanisch-portugiesische Stierkämpferin und die wohl berühmteste Stierkämpferin aller Zeiten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Vater von Conchita Cintrón war Franciso Cintrón, puerto-ricanischer Offizier und erster Ausländer, der jemals die Militärakademie in West Point besuchen durfte. Ihre Mutter, Loyala Verril, war Irin. Conchita wuchs in Lima auf.
In der dortigen Reitschule von Ruy de Camara erwies sie sich als begabte Schülerin. De Camara unterrichtete sie daraufhin in der Kunst des Stierkampfs zu Pferd. 1936 bestritt sie auf der plaza de Acho in Lima ihren ersten öffentlichen Stierkampf. Da sie noch keine vierzehn Jahre alt war, durfte sie den Stier nicht selbst töten. Das Publikum, begeistert von ihrer bravourösen Leistung und ihrer strahlenden Schönheit, war gleichwohl außer sich vor Begeisterung.[1]
Der Mexikaner Chucho Solarzano lehrte sie den Stierkampf zu Fuß. Im Juni 1939 debütierte sie in Mexiko. In kurzer Zeit wurde sie in Mexiko und in ganz Lateinamerika berühmt. Bis 1943 trat sie auf 211 Corridas auf, gemeinsam mit den berühmten Toreros jener Zeit: Armillita Chico, Luis Procuna und Silverio Pérez. Letzterer erfand den Beinamen, unter dem sie berühmt werden sollte: La Diosa Rubia (Die blonde Göttin). In jenen Jahren tötete sie 401 Stiere.
Unter der Obhut des berühmten Toreros Marcial Lalanda, der in jenen Jahren auch Antonio Ordóñez und die Brüder Manolo und Pepe Luis Vázquez betreute, begann sie 1945 ihre Karriere in Europa. Am 23. April trat sie in der Arena Real Maestranza in Sevilla auf. Im franquistischen Spanien war Frauen der Stierkampf nur zu Pferd erlaubt.
Im Mai 1945 folgte ein Auftritt in der großen Arena von Madrid, der Plaza Las Ventas. Am 3. August 1947 hatte sie in der Arena von Bayonne ihren ersten Auftritt in Frankreich. Dort folgten unter anderem Auftritte in Paris und in Toulouse.
Ihre Karriere als Stierkämpferin beendete sie im Oktober 1950 in Jaén. Sie heiratete den portugiesischen Unternehmer Francisco de Castelo Branco, ließ sich mit ihm in Lissabon nieder und zog sich ins Privatleben zurück. Aus der Ehe gingen zahlreiche Kinder hervor.
Conchita Cintrón verfasste eine Autobiografie unter dem Titel Recuerdos (Erinnerungen). Sie starb am 17. Februar 2009 in Folge eines Herzstillstands.
Literatur
- Francis Marmande: Conchita Cintron, Le Monde, 22. Februar 2009, S. 25
Einzelnachweise
- ↑ « La plaza d'Acho est pleine à craquer. Sa beauté irradiante fait le reste. » Le Monde, a.a.O.
Weblinks
- Biografie von Conchita Cintrón bei mundotoro.com (spanisch)
- Interview mit Conchita Cintrón bei Taurodelta (spanisch, PDF; 6,41 MB)
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