- Copi
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Copi ist der Künstlername von Raúl Damonte Botana (* 20. November 1939 in Buenos Aires; † 14. Dezember 1987 in Paris), einem aus Argentinien stammenden Comiczeichner, Autor und Schauspieler.
Schon als Kind kam Copi mit seinen Eltern, die nach Pérons Machtübernahme ins Exil gehen mussten, nach Frankreich. Im Alter von 15 Jahren kehrte er mit seinem Vater zurück nach Argentinien, wo sich beide am Aufstand gegen den Diktator beteiligten. 1962 brach der junge Mann dann wieder nach Paris auf, wo er sich zunächst als Zeichner einen Namen machte: Ab 1965 veröffentlichte er in der Wochenzeitung Le Nouvel Observateur regelmäßig Comic Strips mit seiner Frauenfigur „La Femme assise“, etliche Arbeiten erschienen auch in dem Satire-Magazin Hara-kiri und in der Tageszeitung Libération. Seine Zeichnungen stellen die Figuren mit einem sparsamen, dünnen Strich dar. Bewegung wird nur sehr spärlich eingesetzt, der Schwerpunkt liegt auf den absurd-komischen Dialogen. In Deutschland veröffentlichte Carlsen Comics 1986 und 1987 in der Reihe Carlsen Cartoon Comics von Copi: "Die alten Nutten", "Mama, warum hab ich keine Banane?", "Die Frau des Präsidenten" und "Mama steigt aus". Ab Mitte der sechziger Jahre kam Copi auch in Kontakt mit der Pariser Theaterszene, wo er u.a. seine Landsleute Jorge Lavelli und Alfredo Arias sowie den ebenfalls in Argentinien geborenen Jérôme Savary traf. Das erste größere Theaterstück von Copi in französischer Sprache, "La Journée d'une Rêveuse" (dt. Der Tag einer Träumerin"), wurde 1968 am Théâtre de Lutèce in Paris in der Inszenierung von Lavelli uraufgeführt. Zwei Jahre später verursachte "Eva Perón" (dt. Evita Perón) einen politischen Skandal, da die Aufführung im Théâtre de l'Epée de Bois (Inszenierung Arias) in Vincennes von einer rechtsradikalen Schägertruppe gestürmt wurde und von da an unter Polizeischutz stattfinden musste.
Weblinks
- Literatur von und über Copi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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