Coppename (Fluss)

Coppename (Fluss)
Coppename-Fluss bei Boskamp, mit Blick Richtung Atlantik. Links sind noch Teile der alten Fähranlegestelle zu sehen.

Der Coppename ist ein Fluss in Suriname (Südamerika), im Distrikt Sipaliwini. Er bildet außerdem teilweise die Grenze zwischen den Distrikten Coronie und Saramacca.

Inhaltsverzeichnis

Flussverlauf

Der Coppename entspringt im Wilhelminagebirge. Die Quellflüsse sind der Rechte-Coppename, der sein Wasser vom Nord-Ost-Abhang des Wilhelminagebirges, dem Tafelberg und vom West-Abhang der Emmakette sowie der Linke-Coppename- und der Mitte-Coppename die ihr Wasser vom westlichen und zentralen Nord-Abhang des Wilhelminagebirges und vom Süd-Ost-Abhang des Bakhuisgebirges empfangen. Oberhalb der Tonckensfälle vereinigen sich die drei Zweige des Coppename und er strömt zwischen den Restbergen des Hebiweri- und Krutu hindurch. Hinter den Sidonkrutu-Stromschnellen nimmt er den Adampadabach auf. Der Adampadabach führt mit dem Linken- und Rechten-Oberlauf den größten Teil des Wassers vom Ost-Abhang des Bakhuisgebirges ab. Hinter den Langa-Stromschnellen beugt sich der Fluss nach Osten und nimmt oberhalb der Raleighfälle den Tangimamabach auf, der in den nördlichen Ausläufern der Emmakette entspringt. Die Raleighfälle mit dem angrenzenden Voltz- und Van-Stockum-Berg formen eine touristische Attraktion, die auch mit kleineren Flugzeugen über eine Landepiste erreichbar sind. Nach der Aufnahme des Kwamabaches fließt der Coppename weiter nordwärts und passiert die Marrondörfer Kaaimanston, Bitagron und Hédoti. In der alten Küstenebene nimmt der Fluss den Wayambo auf, der mit dem Arawara zwischen den Stromgebieten des Coppename und dem Nickerie eine Bifurkation bildet. Zum Schluss werden noch die wichtigen Seitenflüsse, Tibiti und Coesewijne aufgenommen. Der Coesewijne mündet zwischen dem Einheimischen-Dorf Kalebaskreek und der ehemaligen Lepra-Station Batavia, unterhalb der Ost-West-Verbindung mit Brücke, in den Coppename. Am Coppenamepunkt vereinigt sich der Coppename mit dem Saramacca und die Flüsse münden gemeinsam in den Atlantik

Besonderheiten

Der Coppename hat ein Stromgebiet von circa 21.700 km² und die Länge des Ästuar beträgt 150 km. Der Fluss ist für Binnenschiffe und kleinere Küstenschiffe bis oberhalb der Wayambo-Mündung und bei nicht zu niedrigen Wasserständen für motorisierte Kanus bis zu den Raleighfällen befahrbar. Die Befahrbarkeit wird jedoch durch Sandbänke im Mündungsgebiet und Untiefen beim Dorf Kalebaskreek behindert.

Erforschung

Die ersten intensiven wissenschaftlichen Erforschungen des Coppename erfolgten durch die Coppename-Expedition unter Bakhuis 1901 und die Saramacca-Expedition unter Van Stockum 1902–1903. Später haben die Untersuchungen vom Centraal Bureau Luchtkartering (Zentrales Amt für Luftbildkartierung) und vom Geologisch Mijnbouwkundige Dienst (Geologisch-bergbaukundlicher Dienst) zur Bekanntheit des Gebietes beigetragen.

Brücken

Baily-Brücke bei Witagron

Über den Coppenname führen zwei Brücken. Seit 1976 ist die Bailey-Brücke bei dem Dorf Witagron (auch: Bitagron) Bestandteil der südlichen Ost-West-Verbindung. Im Jahre 1999 wurde die Brücke der nördlichen Ost-West-Verbindung zwischen den Orten Boskamp im Distrikt Saramacca und Jenny im Distrikt Coronie für den Verkehr freigegeben. Diese Brücke ist 1.536 Meter lang und 8,20 Meter breit. Bis zur Fertigstellung bestand hier eine Fährverbindung.

Literatur

  • C.F.A. Bruijning und J. Voorhoeve (red.): Encyclopedie van Suriname. Amsterdam u. Brussel 1977, B.V. Uitgeversmaatschappij Argus Elsevier; ISBN 9010018423.

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