- Cornelius Heyns
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Cornelius Heyns (* um 1440; † 1485 in Brügge) war ein franko-flämischer Komponist, Sänger und Kleriker.
Cornelius Heyns Leben liegt weitgehend im Dunklen. Dokumente über ihn gibt es nur aus seiner Zeit in Brügge. Dort war er ab dem 25. Oktober 1447 als Sänger an der um etwa 1800 zerstörten Kathedrale Sankt-Donatus nachgewiesen.
Er war ein Freund Gilles Joyes und scheint wie dieser einen recht lockeren Lebensstils gehabt zu haben. Am 7. Januar 1452 wurden Heyns, Gilles Joye und andere wegen ihrer ausdrücklichen Weigerung gerügt, dem Succentor beim Motettensingen am Vorabend von Epiphanias zu assestieren; damit hatten sie gegen die Entscheidung des Kapitels protestieren wollen, das traditionelle Eselsfest künftig nicht mehr zu erlauben.
Am 23. Juni 1452 wurde Heyns zum Succentor ernannt. Doch er scheint seine Pflichten nicht übermäßig ernst genommen zu haben. An Christi Himmelfahrt 1452 fehlte er bei den Vespern und spielte stattdessen Ball. Er wurde angeklagt, bei mehr als einer Gelegenheit seine Tage in Bordellen verbracht zu haben. Er wurde am 22. Juni 1454 seines Amtes enthoben.
Von 1463 bis zum 24. Dezember 1465 wirkte er jedoch wieder als Succentor an Saint-Donatian in Brügge. Danach verliert sich seine Spur in Brügge.
Von Heyns ist nur die vierstimmige Missa Pour quelque paine überliefert, die von außerordentlicher Qualität ist.
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