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Gesine Cukrowski (* 23. Oktober 1968 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schule und Studium
Gesine Cukrowski, Tochter einer Künstlerin und eines Ingenieurs, besuchte das katholische Gymnasium St. Marien in Berlin-Neukölln. Nachdem sie ihre ersten Bühnenerfahrungen im Studententheater sammelte, wurde sie 1987 für die TV-Serie „Praxis Bülowbogen“ entdeckt und brach darauf hin ihr Studium der Germanistik, Theologie und Theaterwissenschaften ab.
Parallel zur Serie absolvierte die junge Darstellerin ihr Studium an der Schauspielschule Maria Körber. Ihren Gesangsmeisterkurs legte Gesine Cukrowski bei der Brecht- und Weill-Chansonnière Gisela May ab. Das Studium der Theater- und Filmwissenschaften sowie der Theologie an der FU Berlin brach sie ab, als ihr 1994 die Hauptrolle in der RTL-Serie „Und tschüss!“ an der Seite von Benno Fürmann angeboten wurde.
Fernseh- und Theatererfolge
Mit dem Film „Die Schläfer“ gelang Gesine Cukrowski 1998 ein großer Erfolg, ebenso mit der ebenfalls 1998 gestarteten ZDF-Serie „Der letzte Zeuge“, in der sie an der Seite von Ulrich Mühe und Jörg Gudzuhn eine Gerichtsmedizinerin spielt. 1999 gehörte Gesine Cukrowski zum festen Ensemble des Theater Basel, das zum Theater des Jahres gekürt wurde und wo die Berlinerin, insbesondere mit der Bachmann-Inszenierung „Merlin“ (von Tankred Dorst), große Erfolge feierte. Ein Jahr später kehrte sie nach Berlin zurück. 2001 spielte Gesine Cukrowski zusammen mit Natasha McElhone („Ronin“) und dem Academy-Award-nominierten Darsteller Stephen Rea den US-amerikanischen Psycho-Thriller „Feardotcom“.
Schauspielerische Wandlungsfähigkeit
In der deutschen Presse wird Gesine Cukrowski gelegentlich als „die deutsche Sharon Stone“ bezeichnet, da sie vor allem eine äußerliche Ähnlichkeit mit der US-Schauspielerin besitzt.[1] In dem ZDF-Film "Das Wunder von Berlin" verleiht sie ihrer Figur, einer hochrangigen Stasi-Mitarbeiterin, eine unaufgeregte Selbstverständlichkeit und Autarkie. In „Judith Kemp“ spielte sie eine vierfache Familienmutter mit kriminellem Ehemann im Arbeiterviertel Berlin-Neukölln; in „Feardotcom“ das furchterregende Medium eines psychopathischen Arztes (Stephen Rea) oder an der Seite von Ottfried Fischer in der temporeichen Komödie „Der Bestseller“ als realitätverlierende Krimiautorin, die auf äußerst skurrile und komische Art konsequent die 1920er Jahre lebt. Im Theater war Gesine Cukrowski insbesondere in den späten 1990er Jahren sehr erfolgreich. Den Höhepunkt stellte ihr Auftritt in der Hauptrolle der „Cressida“ bei den Salzburger Festspielen 1999 dar.
Weiteres
- 2006 nahm Gesine Cukrowski ihr erstes Hörbuch auf; sie liest den Kriminalroman „Der Vierzehnte Stein“ der französischen Autorin Fred Vargas.
- Gesine Cukrowski unterstützt insbesondere mit dem Hamburger Verein „Sternipark e. V.“ hilfsbedürftige Menschen. Der Verein kümmert sich um werdende Mütter, die ihr Baby anonym zur Welt bringen möchten.
- Die Schauspielerin lebt mit ihrer Tochter (*2001) und ihrem Lebensgefährten in Berlin.
Filmographie (Auswahl)
2008
- "Das Papstattentat", Regie Rainer Matsutani
- „Tatort - Blinder Glaube“, Regie Jürgen Bretzinger
- "Ein Fall für Zwei - geplatzte Träume" - ZDF, Regie: Markus Ulbricht
1998 - 2007
- „Der letzte Zeuge“, Regie Bernhard Stephan
2007
- "Zwischen heute und morgen", Regie Fred Breinersdorfer
- "Das Wunder von Berlin", Regie Roland Suso Richter
- "Das letzte Aufgebot", Regie Rainer Matsutani
- "Annas Albtraum kurz nach sechs", Regie Roland Suso Richter
- "Der Kriminalist - Dunkles Geheimnis", Regie Thomas Jahn
2006
- „Am Ende des Schweigens“, Regie Erhard Riedelsberger
- „Nemesis“, Regie Nicole Mosleh
- „Rettet die Weihnachtsgans“, Regie Jörg Grünler
- „Eine Robbe und das große Glück“, Regie Imogen Kimmel
2005
- „Das Duo - Man lebt nur zweimal“, Regie Jörg Grünler
- „Krieg der Frauen“, Regie Katinka Feistl
- „Eine Robbe zum Verlieben“, Regie Christine Kabisch
- „Die Hochzeit meiner Töchter“, Regie Thomas Jacob
2004
- „Lieben und Töten“, Regie Wolf Gremm
- „Die Spielerin“, Regie Erhard Riedelsberger
- „Der Bestseller“, Regie Dirk Regel
- „Judith Kemp“, Regie Helmut Metzger
- „Wolffs Revier - Spätfolge“, Regie Marcus O. Rosenmüller
2003
- „Donna Leon - Acqua Alta“, Regie Sigi Rothemund
- „Balko - Der Racheengel“, Regie Daniel Helfer
2002
- „Donna Leon - Venezianisches Finale“, Regie Sigi Rothemund
- „Edel & Starck“, Regie Ulrich Zrenner
- „Wunschkinder und andere Zufälle“, Regie Thomas Jacob
2001
- „Feardotcom“, Regie William Malone
- „Bel Ami“, Regie Massimo Spano
2000
- „Kilimandjaro“, Regie Mike Eschmann
- „Der Bulle von Tölz“, Regie Wigbert Wicker
- „Die Kommissarin“, Regie Charly Weller
1999
- „T.E.A.M. Berlin“, Regie Ulrich Zrenner
1998
- „Die Schläfer“, Regie Roman Kuhn
- „Tatort - Engelchen flieg!“, Regie Hartmut Griesmayr
- „SOKO 5113 - Der Überläufer“, Regie Carl Lang
1996
- „Und tschüss in Amerika“, Regie Michael Keusch
- „Mein Papa ist kein Mörder“,
- „Blutige Rache“,
- „60 Minuten Todesangst“, Reihe, Regie Nikolai Müllerschön
1995
- „Rosa Roth“, Regie Carlo Rola
- „Und tschüss auf Mallorca“, Regie Wolfgang Büld
1994
- „Und tschüss!“, Serie, Regie Wolfgang Büld
1991
- „Aufstand der Dinge“, Kinofilm von Hellmuth Costard
Hörbuch
2006
- „Hals über Kopf“ von Kathy Reichs, 6 CDs gelesen von Gesine Cukrowski, Regie Wolf-D. Fruck
- „Der vierzehnte Stein“ von Fred Vargas, 5 CDs gelesen von Gesine Cukrowski, Regie Joachim Kerzel
Theater (Auswahl)
1999-2003
Theater Basel- „Merlin“ von T. Dorst, Regie Stefan Bachmann, Rollen: Elaine, Blanchefleur
- „Biene Maja“, Operette v. J. Offenbach, Regie Peter Lund, Rollen: Schnuck, Libelle und div. and. Insekten
- „Snap Shots“, Textfassg. v. M. Günther u. S. Pucher; Regie Stefan Pucher
Salzburger Festspiele & Theater Basel
- „Troilus und Cressida“ von W. Shakespeare; Regie S. Bachmann, Hauptrolle: Cressida
1998
Theater Affekt in den Sophiensaelen Berlin- „50er Jahre Musikprogramm“ mit Gesine Cukrowski u. Ursula Ofner; Regie Cuco Wallraff
1996-1997
Theater Landesbühne Hannover- „Figaros Hochzeit“ von Beaumarchais; Regie Kath. Fleckenstein; Heuptrolle Susanna
- „Der nackte Wahnsinn“ v. M. Frayn; Regie Wolfgang Brehm; Hauptrolle Poppy
Volksbühne Berlin
- „Triumph der Empfindsamkeit“ von J.W. Goethe; Regie S. Bachmann; Hauptrolle Mela
1995
Theater Affekt- „Lila“ von J.W. Goethe; Regie S. Bachmann; Hauptrolle Sophie
1993-1994
Fliegendes Theater Berlin- „Das Liebeskonzil“ v. Oskar Panizza, Regie Th. Reisinger; Hauptrolle: Maria
1991
Theater Affekt- „Baal“ v. B. Brecht; Regie S. Bachmann; Hauptrollen: Johanna, Maja
1990
Studiobühne der FU Berlin- „Überlebensgroß, Herr Krott“, v. M. Walser; Regie Bernd Mott; Rolle_ Running Gag
1989
Studiobühne der FU Berlin- „Italienische Nacht“ v. Ödon v. Horvath; Regie Bernd Motti, Marcely Pomplun
Einzelnachweise
- ↑ Gallery Gesine Cukrowski bei ard.de (besucht am 31. August 2008)
Weblinks
- Literatur von und über Gesine Cukrowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gesine Cukrowski in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Cukrowski, Gesine KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und Theaterdarstellerin GEBURTSDATUM 23. Oktober 1968 GEBURTSORT Berlin (West)
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